Mercer CookWill Mercer Cook (* 30. März 1903 in Washington, D.C.; † 4. Oktober 1987 ebenda) war ein US-amerikanischer Romanist, Übersetzer und Diplomat. LebenMercer Cook stammte aus einer alten Familie aus Washington, D.C. Seine Eltern war die Sängerin Abbie Mitchell und der Komponist Will Marion Cook. Sein Großvater war Sekretär des Generals Oliver Otis Howard, des Gründers der Howard University.[1] Mercer Cook ging in Washington, D.C. zur Schule und besuchte danach das Amherst College, an dem er 1925 den Bachelor-Abschluss in französischer Sprache und Literatur machte.[2] Mit einem Stipendium konnte er das Studienjahr 1925/1926 an der Sorbonne in Paris verbringen. Dort bewegte er sich in der Négritude nahestehenden intellektuellen Kreisen aus afrikanischen und afrokaribischen Studierenden. So wurde er etwa bekannt mit Alioune Diop, Birago Diop, Léopold Sédar Senghor und Ousmane Socé Diop aus Afrika sowie mit Léon-Gontran Damas, René Maran und Gaston Monnerville von den Antillen.[1] In Paris erwarb er ein Lehrer-Diplom. Zurück in den Vereinigten Staaten, wurde Cook für ein Jahr Assistant Professor an der Howard University. Er machte an der Brown University in französischer Sprache und Literatur 1931 seinen Master-Abschluss und 1936 sein Doktorat.[2] 1929 heiratete er die Sozialarbeiterin Vashti Smith. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Cook übernahm 1936 die Leitung des Departments für Französisch an der Atlanta University,[1] wo er bis 1943 unterrichtete. Während dieser Jahre ermöglichte ihm ein Rosenwald-Stipendium Forschungsaufenthalte auf den französischen Antillen und in Paris. Im Jahr 1943 wirkte er als Professor an der Universität von Haiti. Noch im selben Jahr nahm er eine ständige Professur für romanische Sprachen an der Howard University an. Er verfasste ein Handbuch für haitianische Englisch-Lehrer und weitere Schriften über Haiti. Außerdem übersetzte er die Werke bekannter französischsprachiger Autoren aus Afrika ins Englische. Ab den späten 1950er Jahren engagierte sich Mercer Cook zunehmend politisch, etwa in der American Society of African Culture und im Congress for Cultural Freedom.[2] 1961 begann er als Botschafter der Vereinigten Staaten in Niger seine diplomatische Laufbahn. 1964 wechselte er als Botschafter nach Senegal. Ab 1965 war er zusätzlich als Botschafter in Gambia akkreditiert, wobei er seinen Amtssitz in der senegalesischen Hauptstadt Dakar beibehielt. In der gambischen Hauptstadt Banjul wurde während seiner Amtszeit eine eigene Botschaft eröffnet, die mit einem Chargé d’Affaires ad interim besetzt wurde. 1966 beendete Cook seine Tätigkeit als Botschafter.[3] Er kehrte als Leiter des Departments für romanische Sprachen an die Howard University zurück. Zudem wirkte er als Gastprofessor in Harvard. Zu seinen wichtigsten späten Veröffentlichungen gehört die Anthologie The militant black writer in Africa and the United States (1969). 1970 ging Cook in den Ruhestand, publizierte jedoch weiterhin Bücher und Artikel. Er starb 1987 an einer Lungenentzündung.[2] Eigene Schriften
Übersetzungen
Weblinks
Einzelnachweise
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