Mendel SchieMendel Schie (geboren 1784 in Dresden; gestorben 27. August 1848 ebenda) war ein Bankier jüdischen Glaubens. Leben und WirkenEr wurde 1784 als Sohn von Jacob Löbel und Hagar (Chaje) Schie geboren und war ein Enkel des ersten Judenbestellers der neuzeitlichen jüdischen Dresdner Gemeinde Löbel Schie. Seine Familie war jahrzehntelang mit der ordnungsgemäßen Bestattung der Toten betraut gewesen, Mendel Schie übernahm jedoch das Amt nicht mehr, sondern gründete stattdessen ein Wechselgeschäft in der Pirnaischen Gasse. Aus diesem ging ein Bankhaus hervor, was er bis zu seinem Tod erfolgreich führte. Schie unterstützte unter anderem die städtische Armenversorgung und unterhielt auf seine Kosten in seinen Privaträumen eine private Synagoge. Dies war der Tatsache geschuldet, dass es aufgrund der Judenordnung von 1772 den Dresdner Juden verboten war, offiziell eine Synagoge zu betreiben. Sie befand sich im Arnoldischen Haus[1] an der Webergasse Nr. 2, Ecke Altmarkt. Seine Synagoge umfasste zwei Stockwerke und hatte ein für die damalige Zeit feierliches und würdiges Aussehen.[2] Mendel Schie hatte von 1813 bis 1837 gemeinsam mit Samuel Kaim und Hirsch Beer das Amt des Gemeindeältesten inne.[4] Im Jahr 1845 übernahm Mendel auch das Vorsteheramt der jüdischen Gemeinde zu Dresden im gleichen Jahr auch Vorsteher der Beerdigungsbruderschaft.[5] Mendel Schie stiftete auch eine Kranken-Verpflegungs-Gesellschaft, deren Vermögen im Jahr 1856 auf 676 Taler und 3 Neugroschen betrug.[6] Er ist auf dem Alten jüdischen Friedhof in Dresden begraben (Grab 32/11). Seine Bank wurde durch seine Familie als Mendel Schie Nachf. weiter betrieben und 1894 an das Bankhaus Gebrüder Arnhold verkauft. FamilieMendel Schie war verheiratet mit Nanette (Gnendel) Schie geb. Bondi (1785–1864), Tochter von Joseph Bondi und Johanna geb. Lehmann, Vorsteherin des Israelitischen Frauenvereins in Dresden.[7] Ihre Kinder waren:
Siehe auchLiteratur
Weblinks
Einzelnachweise
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