Mem FoxMem Fox (* 5. März 1946 als Merrion Partridge in Melbourne, Australien) ist eine australische Schriftstellerin und Erziehungswissenschaftlerin, die vor allem durch zahlreiche Kinderbücher bekannt wurde. BiographieMerrion Partridge kam 1946 in Melbourne als Tochter der Missionare Wilfrid Gordon McDonald Partridge und Nancy Partridge zur Welt. Kurz nach der Geburt siedelte ihre Familie von Melbourne nach Hope Fountain in Simbabwe um. 1965 ging Mem nach London, studierte dort Drama und lernte den Englischlehrer Malcolm Fox kennen, den sie 1969 heiratete. Das Paar lebte zunächst ein halbes Jahr in Ruanda, wo Mem Fox als Lehrerin arbeitete.[1] Danach ging sie mit ihrem Mann nach Adelaide, um dort ihren Großvater zu versorgen. In Adelaide begann Fox in den 1970er Jahren an der Flinders University Kinderliteratur zu studieren. Eine ihre Hausarbeiten, die Geschichte Hush the Invisible Mouse, entwickelte sich später zu ihrem ersten Kinderbuch Possum Magic. Possum Magic wurde zunächst von 9 Verlagen abgelehnt und schließlich 1983 von Omnibus Books veröffentlicht, nachdem Fox im Auftrag des Verlags die Maus durch ein typisch australisches Tier, ein Opossum, ersetzt hatte. Bis heute ist es mit über 3 Millionen verkauften Exemplaren das erfolgreichste Kinderbuch Australiens.[2] Es folgten mehr als 30 weitere Kinderbücher. Ihr Buch Time for Bed wurde von der Zeitung The Daily Telegraph unter die 100 besten Kinderbücher aller Zeiten gewählt.[3] Die New York Public Library zählt Where is the Green Sheep? zu den 100 besten Kinderbüchern der letzten 100 Jahre.[4] Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin lehrte Mem Fox an der Flinders University im Fach Literatur und Pädagogik und beschäftigte sich dabei vor allem mit der Leseentwicklung von Kindern. 1996 gab sie ihre Stelle als Assistenzprofessorin auf und ist als Beraterin in nationalen und internationalen Projekten zur Alphabetisierung tätig. Am Australia Day 1993 wurde Fox aufgrund ihrer Verdienste für die australische Kinderliteratur zum „Mitglied des Australischen Ordens“ (engl. Member of the Order of Australia) ernannt.[5] 2003 wurde ihr für ihre öffentlichen Verdienste die Prime Minister’s Centenary of Federation medal verliehen.[6] Fox' Tochter ist die australische Journalistin und Politikerin Chloë Fox, sie lebt mit ihrem Mann in Glenelg, Victoria. Anfang Februar 2017 wurde Fox bei ihrer 117. Einreise in die USA im Rahmen der verschärften Einreisepolitik der USA unter Präsident Trump zwei Stunden lang öffentlich befragt, woraufhin Fox erklärte, „sie werde wohl nie wieder in die USA zu reisen bereit sein“.[7] KontroversenFox' 1988 erschienenes Buch Guess what?, in dem sich am Ende herausstellt, dass darin die beschriebene alte Frau ein Hexe ist, gehörte von 1990 bis 2000 laut der American Library Association zu den 100 Büchern (Platz 66), für die am häufigsten eine Einschränkung der öffentlichen Verfügbarkeit gefordert wurde[8], da das Buch mutmaßlich okkulte Anklänge habe und eine positive Bewertung von Hexerei enthalte. 2008 sorgte Mem Fox für Aufsehen, als sie die Tagesbetreuung von Kleinkindern in Kinderkrippen mit der Zwingerhaltung von Hunden verglich.[9] Kinderbücher
Weitere Veröffentlichungen
WeblinksEinzelnachweise
|