Melancholie der Engel
Melancholie der Engel ist ein Exploitationfilm des Regisseurs Marian Dora aus dem Jahr 2006. Der Film wurde nach einer dreijährigen Überarbeitungsphase am Weekend of Fear 2009 uraufgeführt. HandlungEin Mann, der auf den Namen „Katze“ hört, ist an einem schweren neurologischen Krankheit erkrankt. Nach vielen Jahren trifft er seinen Freund Brauth wieder. Die beiden Männer verbindet ein dunkles Geheimnis. Auf einem Rummel begegnen sie den beiden 16-jährigen Frauen Melanie und Bianca. Gemeinsam kehren sie in eine Bar ein, woraufhin sich eine weitere Frau, Anna, der Gruppe anschließt. Nach dem Barbesuch finden sich die fünf in einem abgelegenen Gehöft ein. Dort trifft die Gruppe einen mysteriösen alten Mann namens Heinrich, der von einer jungen Frau namens Clarissa begleitet wird, die einen Rollstuhl benötigt. Clarissa fühlt sich in Anwesenheit der Männer sichtlich unwohl. Am selben Abend beginnen die Protagonisten, Drogen zu konsumieren und über verschiedene philosophische Ansätze zu sinnieren. Clarissa wird am nächsten Tag ermordet aufgefunden. Gegen Ende des Films wird auch die junge Bianca ermordet aufgefunden. Sie wird von einem unbekannten aus einem Fenster geworfen. Auch Heinrich wird anschließend ermordet aufgefunden. Im Anschluss findet eine Beratungstatt, bei der die vier verbliebenen Mitglieder der Gruppe den Leichnam von Heinrich würdevoll vergraben und anschließend überlegen wer der Mörder sein könnte. Der Film endet damit, dass Katze stirbt. Somit kommt heraus,das Brauth der Mörder war. StilIm Mittelpunkt des Films steht die Figur Katze, über dessen Gedanken und Gefühle der Zuschauer teilweise durch einen Off-Kommentar geführt und aufgeklärt wird. Es wird überwiegend in poetischen Versen gesprochen. Oft werden verschiedene Philosophen und Dichter zitiert, z. B. Rainer Maria Rilke, Johann Wolfgang von Goethe oder Rainer Werner Fassbinder. Der Film enthält unter anderem explizite Darstellungen koprophiler, urophiler und emetophiler Handlungen. VeröffentlichungDer Film hatte seine Kino-Premiere am 1. März 2009 beim Weekend of Fear 2009. Der Film wird in Österreich seit 2010 von Shock DVD Entertainment auf DVD vertrieben.[1][2] 2018 erfolgte eine Blu-ray-Veröffentlichung in Österreich durch XT Video. SonstigesPeter Martell ist in seiner letzten Rolle zu sehen. Er verstarb 2010. Am Anfang des Films wird einleitend behauptet, dass der Film auf einer wahren Begebenheit beruhe. Trotz möglicher Überschneidungen mit real stattgefundenen Verbrechen vergleichbarer Art wird dies jedoch stark angezweifelt. Im Jahr 2017 veröffentlichte der schwedische Filmemacher Magnus Blomdahl die Dokumentation Revisiting Melancholie der Engel.[3] Dora selbst tritt in dem Film vor die Kamera und erläutert die chaotische Produktionsgeschichte des Films. Herausragend kritisiert wurde mitunter die explizite Darstellung der Tierquälerei als Filmelement. Für die inszenierte Schächtung einer Hauskatze sei das Tier nach Angaben von Marian Dora und Zenza Raggi vorübergehend betäubt und mit künstlichem Blut präpariert worden. Für weitere Darstellungen habe man vorwiegend Kadaver verwendet, wohingegen die tatsächliche Schlachtung eines Schweins mitgefilmt wurde. Der Film gewann den Preis "Best Arthouse Feature" beim New York International Film and Video Festival im Jahre 2009. Kritiken
– Benjamin Falk, Zelluloid.de[4] Weblinks
Einzelnachweise
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