Er arbeitete ab 1956 im damaligen Eidgenössischen Gesundheitsamt, von 1960 bis 1962 als Vizedirektor. In dieser Zeit entwickelte er zusammen mit dem Vorsteher des Eidgenössischen Departement des Innern, Bundesrat Hans-Peter Tschudi einen Erlass, der die Sozial- und Präventivmedizin als neues Prüfungsfach des medizinischen Staatsexamens einführte.[1]
1962 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Professor auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Sozial- und Präventivmedizin an die Universität Zürich. Er war Gründer des ersten europäischen Universitätsinstituts für Präventivmedizin. 1987 wurde er emeritiert.
Schärs Forschungsarbeit zur Gesundheitsförderung wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, etwa 1994 mit dem Aeberhardt-Preis für entscheidende Grundlagen für nachhaltige Gesundheitsförderung in der Schweiz.[2]
Nach seiner Pensionierung war Schär von 1987 bis 1992 IKRK-Delegierter in Genf und von 1992 bis 1998 Präsident der schweizerischen Sterbehilfe-Organisation «Exit (Deutsche Schweiz)». 1999 wurde ihm vom Kanton Zürich die Erlaubnis entzogen, das Freitod-Medikament Natrium-Pentobarbital zu verschreiben.
Er war auch Mitglied im Patronatskomitee der Stiftung «Pro offene Türen der Schweiz», einer Organisation für die Förderung von Anlaufstellen für Menschen in seelischer Not.[3]
Schriften (Auswahl)
Leitfaden der Sozial- und Präventivmedizin. Huber, Bern 1968; 3., erweiterte Auflage 1984, ISBN 3-456-80788-0.
Ich will nicht mehr rauchen. Goldmann, München 1969; 3. Auflage 1974, ISBN 3-442-10542-0.
Gesundheitsschäden durch Tabakgenuß. Goldmann, München 1971, ISBN 3-442-50022-2.
Kompendium der Schutzimpfungen. Karger, Basel 1973; 4., überarbeitete Auflage 1991, ISBN 3-8055-5257-2.