Meiningsen ist seit der Eingemeindung 1969 ein Ortsteil von Soest mit 400 bis 500 Einwohnern.
Das Dorf wird begrenzt durch die Soester Ortsteile Epsingsen im Westen, Ampen im Nordwesten, die Stadt Soest im Nordosten, Deiringsen im Osten und im Süden durch die Ortsteile Theiningsen und Hewingsen der Gemeinde Möhnesee.
Das Kirchdorf in der (historischen) Soester Börde (Oberbörde) liegt im nördlichen Übergangsbereich von Haarstrang und Soester Börde in 120–180 m über NN.
Die Ersterwähnung erfolgte im Jahr 1276, nach anderer Angabe 1177 als „Menechuse“;[2] aufgrund von Siedlungsnamen, Lage und Flurformen handelt es sich wohl um eine Siedlung aus altsächsischer Zeit im 7. bis 9. Jahrhundert.
Der heutige Name leitet sich von der ursprünglichen Namensform Meininghausen ab. Die evangelisch-lutherischeSt.-Matthias-Kirche ist eine der ältesten Kirchen der Soester Börde, ihr Langhaus stammt aus der Zeit um 1100.
Meiningsen war der Stammsitz der bedeutenden Soester Patrizierfamilie von Meininghausen, die von 1175 bis 1462 nachweisbar ist. Sie besaßen als Lehen der Grafen von Arnsberg in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts den Hovinghof oder Hövinckhof zu Meiningsen.
Zum Ortsteil Meiningsen gehört die weiter südlich gelegene Ansiedlung „Meiningserbauer“, ursprünglich entstanden aus dem Einzelhof „Köchlingsen“, an den heute nur noch ein Wegname erinnert.
Am 1. Juli 1969 wurde Meiningsen durch das Soest/Beckum-Gesetz in die Kreisstadt Soest eingemeindet.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Rundweg „Historisches Meiningsen“
Dorfmuseum im Alten Feuerwehrgerätehaus
St.-Matthias-Kirche und alter Friedhof
Meiningser Ehrenmal
Aussicht am Kulturdenkmal „Trigonometrischer Vermessungspunkt“ am Deiweg.
Die um 1100 erbaute St.-Matthias-Kirche ist die älteste Kirche in der Soester Börde.
Der Rabe vom Meiningser Ehrenmal...
Dorfmuseum im Alten Feuerwehrgerätehaus
Gedenkstromkasten für die Meiningser Mühle. Die Holländermühle wurde 1818 erbaut und 1975 „warm“ abgerissen.
Am Deiweg befindet sich ein trigonometrischer Vermessungspunkt. Er ist ein technisches Kulturdenkmal.
Literatur
Gerhard Köhn: Soest in alten Bildern: 1870–1920. Westfälische Verlagsbuchhandlung Mocker & Jahn, Soest 1979.
Marga Koske: Meiningsen: Ein Beitrag zur Siedlungsgeschichte der Soester Börde. In: Soester Zeitschrift des Vereins für die Geschichte von Soest und der Börde. Heft 79 (1966). S. 5–19 (Stadtarchiv Soest S a 1–79).