Die Gegend besteht aus einer alluvialenTiefebene im östlichen und südlichen Teil (sogenannte Dolnje Međimurje = Niedermeđimurje), und einem Hügelzug im Nordwesten. Der Hügelzug (namens Gornje Međimurje = Obermeđimurje oder Međimurske gorice = die Medjimurje Hügel) erstreckt sich in Nordwest-Südost-Richtung und gehört zu den östlichsten Ausläufern der Alpen. Mit dem höchsten Gipfel Mohokos (344 m) ist dieser Teil Međimurjes besonders wegen seiner Weinberge und Weinkeller bekannt. Die Region ist die Heimat des Međimurje-Pferdes (sog. Murinsulaner), das seinerzeit in der Habsburgermonarchie weit verbreitet war.
Die Tiefebene liegt etwa 120–150 Meter über dem Meeresspiegel und ist mit verhältnismäßig fruchtbaren Boden auf ihren Ackerflächen und Wiesenlandwirtschaftlich genutzt. Dazu trägt ein kontinentales Klima bei, das in der Region herrscht, mit hohen Temperaturen im Sommer und im Allgemeinen genug Regen, obwohl die landwirtschaftlichen Flächen manchmal zusätzlich auch bewässert werden müssen.
Zeitweise befand sich die Gegend verwaltungsgemäß innerhalb des ungarischen Komitats Zala. 1848 befreite sie Josip Jelačić, Ban von Kroatien, von den Ungarn und schloss sie an Kroatien an. Von 1861 bis 1918 gehörte es wieder zur ungarischen Verwaltung, und danach zum Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (später ab 1929 Königreich Jugoslawien genannt). Von 1941 bis 1945 befand sich die Gegend unter ungarischer Besetzung. 1945 wurde sie befreit und als Teil der Volksrepublik Kroatien an das sozialistische Jugoslawien angeschlossen. Seit 1991 ist Međimurje ein Teil des Territoriums der gegenwärtigen Republik Kroatien.
Folklore
In der Međimurje ist Međimurska popevka, eine Art des Volksliedes, weit verbreitet.[1] Melodien und Lyrik beschreiben humoristische, fröhliche und melancholische Themen ebenso wie Religiöses. Bereits die Kinder werden herangeführt, und die Lieder werden in allen Lebenslagen gesungen, allein oder in Gruppen, bei säkularen und kirchlichen Veranstaltungen. Međimurska popevka wurde 2018 in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.[2]