Maya DerenMaya Deren, geboren als Eleanora Solomonovna Derenkovskaya (* 29. April 1917 in Kiew, Russisches Kaiserreich; † 13. Oktober 1961 in New York City), war eine US-amerikanische Avantgarde-Regisseurin, Tänzerin[1] und Filmtheoretikerin der 1940er und 1950er Jahre. LebenDie Familie von Eleanora Derenkovskaya floh 1922 aus der Ukraine nach Syracuse im Staat New York, wo ein Bruder des Vaters lebte. Mutter und Kind kamen zunächst bei Verwandten in Columbus, Ohio unter. Die Eltern wurden 1928 eingebürgert und der Familienname wurde zu Deren verkürzt. Elenora Deren ging sechzehnjährig an die Universität Syracuse. Sie lernte ihren ersten Mann, Gregory Bardecke, kennen und engagierte sich in der Young People’s Socialist League. Sie heirateten 1935 und gingen nach New York. Deren wechselte zur New York University, wo sie 1936 den BA erwarb, und trennte sich von ihrem ersten Mann. Sie studierte Englische Literatur am Smith College und erhielt 1939 den M.A. 1940 lebte sie in Los Angeles und wurde dort die persönliche Sekretärin der Choreographin Katherine Dunham, deren Tanzkompanie mit dem Stück Cabin in the Sky (1941) auf Tournee war. Sie lernte den tschechischen Filmregisseur Alexander Hackenschmied, später Alexander Hammid, kennen und heiratete ihn 1942. Deren erwarb aus der Erbschaft ihres Vaters († 1943) eine gebrauchte 16-mm-Bolex-Kamera, die sie für all ihre Filme benutzte. Ihr erster, mit Hammid gedrehter Film Meshes of the Afternoon ist ihr bekanntester und gilt als einer der besten und einflussreichsten amerikanischen Avantgardefilme. Die Künstlerin nahm den Vornamen Maya an. Zurück in New York City gehörten ab 1943 Leute wie André Breton, Marcel Duchamp, John Cage und Anaïs Nin zu ihren Bekannten. Ein zweiter Film, Witches Cradle (1943), blieb unvollendet. Sie drehte At Land (1944), in dem sie selbst, ihr Mann Alexander Hammid, John Cage und der Schriftsteller und Kritiker Parker Tyler auftraten. 1945 folgte der Film A Study in Choreography for Camera. 1946 erhielt sie ein Guggenheim-Stipendium, das sie für Spielfilme nutzte. 1947 gewann Maya Deren als erste Frau und als erste US-Amerikanerin[2] für Meshes of the Afternoon auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes den Grand Prix International für 16-mm-Experimentalfilm. Im selben Jahr wurde die Ehe mit Alexander Hammid geschieden. 1960 heiratete sie den Musiker und Komponisten Teiji Ito. In den späten 1940ern und frühen 1950ern beschäftigte sich Deren intensiv mit dem haitianischen Voodoo, finanziert aus ihrem Guggenheim-Stipendium (1946). Sie besuchte die Insel 1947, 1949 und 1954 und drehte dort nicht nur viele Stunden Film über Voodoo-Rituale ab, sondern nahm auch selbst an Zeremonien teil. Divine Horsemen. The Living Gods of Haiti, ein Dokumentarfilm aus diesem Filmmaterial, editiert von Cherel Ito (Winnett) und Teiji Ito konnte erst 1977 vorgestellt werden. Maya Derens Buch über Voodoo, Divine Horsemen. The Living Gods of Haiti (1953), gilt als eines der wichtigsten zum Thema. Maya Deren starb 1961 im Alter von 44 Jahren an einer Hirnblutung, vermutlich verursacht durch Unterernährung und einen längeren Konsum von Amphetaminen und Schlaftabletten. Ihre Asche wurde am Fuji verstreut.[3] 16-mm-Filme
Unvollendet
Unveröffentlicht
Veröffentlichungen (Auswahl)
Literatur
Dokumentationen
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Maya Deren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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