Vom 10. Mai 1892 bis 15. April 1901 war er württembergischer Kriegsminister. In seine Amtszeit fiel u. a. die Errichtung des Truppenübungsplatzes in Münsingen. Am 18. April 1896 wurde Schott von Schottenstein von König Wilhelm II. zum General der Infanterie befördert. Nach dem Rücktritt Hermann von Mittnachts als Regierungschef wurde Schott von Schottenstein vom 10. November 1900 bis 15. April 1901 neben seiner Tätigkeit als Kriegsminister auch württembergischer Ministerpräsident. In dieser Zeit war er auch Präsident des Geheimen Rats. Nur wenige Monate als Ministerpräsident im Amt, musste Schott von Schottenstein von seinen Ministerposten zurücktreten, weil er sich als Zeuge in einem Kuppeleiprozess kompromittiert hatte.
Im Ruhestand zog er sich auf das 1888 von ihm erworbene und restaurierte Schlösschen Schottenstein seiner Vorfahren in der Nähe von Coburg zurück.
Familie
Er heiratete am 19. Juli 1868 in Kassel Ottilie von Ochs (1845–1913), eine Tochter des Generals Carl von Ochs.[1] Das Paar hatte sechs Töchter:
Württembergischer Nekrolog 1917. Kohlhammer, Stuttgart 1921, ZDB-ID 515240-9, S. 123–128.
Bertold Spuler: Regenten und Regierungen der Welt. = Sovereigns and governments of the world. Teil II, Band 3: Neuere Zeit 1492–1918. 2 Auflage, Ploetz Verlag, Würzburg 1962.
Klaus Schwabe (Hrsg.): Die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten. 1815–1933. (= Deutsche Führungsschichten in der Neuzeit. Band 14 = Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte. Band 18). Boldt, Boppard am Rhein 1983, ISBN 3-7646-1830-2.
Frank Raberg: Biografisches Lexikon für Ulm und Neu-Ulm 1802–2009. Süddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2010, ISBN 978-3-7995-8040-3, S.389f.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1918. Achtundsechzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1917, S. 763 f.