Matthias Henkel (Historiker)Matthias Henkel (* 1962 in Kassel) ist ein deutscher Kulturhistoriker, Europäischer Ethnologe und Kulturmanager. Seit 31. Dezember 2021 leitet er den Fachbereich Museum, Stadtgeschichte und Erinnerungskultur im Bezirksamt Neukölln sowie das Museum Neukölln.[1] Im Interview mit dem Museumsjournal formuliert Henkel seine Vision für das Museum Neukölln.[2] Er war als Mitglied im Leitungsteam am Zentrum für Audience Development im Institut für Kultur- und Medienmanagement, Freie Universität Berlin, engagiert.[3] Er gründete im Februar 2016 als Kultur- und Museumsberater die Agentur Embassy of Culture.[4] Zwischen 2013 und 2016 war er als Markenberater im Kultursektor für die MetaDesign AG und als Pressesprecher der Taskforce Schwabinger Kunstfund tätig.[5] Seit Jahren ist er Fachbeirat Kultur im Verband Deutscher Fachjournalisten[6]. LebenHenkel studierte Volkskunde, Ur- und Frühgeschichte, Anthropologie und Paläo-Ethnobotanik an der Universität Göttingen und schloss 1990 mit dem Magister ab. 1996 wurde er mit einer Arbeit im Bereich der interdisziplinären Sachkulturforschung im Fach Volkskunde/Europäische Ethnologie promoviert. Nach Museumsvolontariat im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake und Assistenzzeit an der Universität Göttingen war er von 1996 bis 2001 am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, zunächst im Bereich Marketing und Kommunikation, später als Pressesprecher und persönlicher Referent des Generaldirektors tätig. Zwischen 2001 und 2009 leitete Henkel die Stabsstelle Presse, Kommunikation und Sponsoring in der Generaldirektion der Staatlichen Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz unter Generaldirektor Peter-Klaus Schuster. Von Januar 2009 bis Februar 2013 war Henkel Direktor der Museen der Stadt Nürnberg, eines Museumsverbundes mit sieben Museen, drei Sammlungen und zwei historischen Sehenswürdigkeiten. Der Museumsverbund versteht sich als polyzentrisches Gedächtnis der Stadt, bei dem die einzelnen Themenbereiche der Stadtgeschichte jeweils an authentischen Orten präsentiert werden. Zur Entwicklung der Nürnberger Museumslandschaft organisierte Henkel seit 2009 die Reihe der Nürnberger museologischen Tagungen. Im Februar 2013 gab er sein Ausscheiden als Museumsdirektor und seinen Wechsel als Kulturberater zur Agentur MetaDesign bekannt.[7] Zwischen 2013 und 2016 nahm er einen Lehrauftrag am Institut für Kultur- und Medienmanagement der Freien Universität Berlin wahr. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Kulturmarktanalyse und Besucherforschung als Grundlage für die Entwicklung nachfrageorientierter, zukunftsweisender Vermittlungsstrategien im Kultur- und Bildungsmanagement. Henkel engagiert sich in Fachgremien für die Belange der Museologie: Er war Mitglied im Kuratorium der Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Beirat der Fachgruppe Geschichtsmuseen im Deutschen Museumsbund, Mitglied im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Museen in Bayern und Mitglied im Kuratorium der Evangelischen Stadtakademie Nürnberg sowie wissenschaftlicher Fachbeirat Kultur im Deutschen Fachjournalisten-Verband.[8] Zwischen 2010 und 2016 war er Mitglied im Vorstand des deutschen Nationalkomitees des International Council of Museums (ICOM). Auf der Generalkonferenz von ICOM in Mailand wurde er 2016 in den Vorstand des Internationalen Komitees ICOM-MPR[9] gewählt. Zwischen 2019 und 2021 amtierte er als Präsident des Internationalen Komitee MPR im Internationalen Museumsrat ICOM. Er ist ehrenamtlicher Fachbeirat Kultur im Deutscher Fachjournalistenverband. Seit 2023 ist Henkel Einzelmitglied der Kulturpolitischen Gesellschaft (Bonn).[10] Im Juni 2008 wurde Henkel durch das Portal Kulturmarken zum Kulturmanager des Monats gewählt. Lehraufträge und Dozententätigkeit
Schriften (Auswahl)
Einzelnachweise
Weblinks
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