Matthias Brändle (* 7. Dezember 1989 in Hohenems ) ist ein ehemaliger österreichischer Radrennfahrer . Am 30. Oktober 2014 stellte er einen neuen Stundenweltrekord auf.
Sportlicher Werdegang
Brändle begann mit dem Radsport im Alter von zwölf Jahren beim Mountainbike -Club RV Hohenems und fuhr seine ersten Straßenradrennen für das Pro Cycle Team Bregenz .[ 1]
2004 wurde er österreichischer Staatsmeister sowohl am Berg als auch im Einzelzeitfahren . Als Junior wurde er zweimal Staatsmeister im Einzelzeitfahren und gewann unter Bundestrainer Jure Pavlic er als erster Österreicher die Trofeo Karlsberg und im selben Jahr die Oberösterreich-Rundfahrt.
Brändle wechselte im Jahr 2008 zum Farmteam des damaligen ProTeams Gerolsteiner , dem Continental Team Team Ista . Im nächsten Jahr erhielt er bei Elk Haus seinen ersten Vertrag bei einem Professional Continental Team und 2010 bei Footon-Servetto einen ProTeam-Vertrag. Für dieses Team bestritt er unter anderem die Vuelta a España 2011 als Helfer des Gesamtsiegers Juan José Cobo . Brändle gewann im Erwachsenenbereich drei österreichische Staatsmeistertitel im Einzelzeitfahren, einmal bei der U23 und zweimal bei der Elite. Zweimal gewann er die Punktewertung der Tour de Romandie .
Am 30. Oktober 2014 stellte der damals 24-Jährige im schweizerischen Aigle , auf der Radrennbahn im World Cycling Centre des Weltradsportverbandes Union Cycliste Internationale , mit 51,852 Kilometer einen neuen Stundenweltrekord auf. Dabei verbesserte er die erst eineinhalb Monate alte Bestmarke des Deutschen Jens Voigt um 737 Meter.[ 2] Am 8. Februar 2015 wurde Brändles Rekord vom Australier Rohan Dennis überboten.
Beim Zeitfahren der nationalen Titelkämpfe belegte er im Juni 2018 in Stephanshart wie schon im Vorjahr hinter Georg Preidler wieder den zweiten Platz.[ 3]
Bei der UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2018 in Innsbruck belegte er im September als bester Österreicher den 26. Rang im Einzelzeitfahren. Matthias Brändle wurde seit Herbst 2018 von Mathias Nothegger trainiert und kündigte für 2019 einen Wechsel zum Radsportteam Israel Cycling Academy an, wo er einen Zweijahresvertrag unterschrieb.[ 4]
Am 22. August 2020 konnte er seinen Erfolg des Vorjahres wiederholen und wurde zum sechsten Mal österreichischer Staatsmeister im Einzelzeitfahren.[ 5]
Im September 2022 erklärte Brändle im Alter von 32 Jahren seine Radsportlaufbahn für beendet.[ 6]
Auszeichnungen
Im Jänner 2015 wurde Brändle durch den Österreichischen Radsport-Verband zum „Radsportler des Jahres 2014“ gewählt.[ 7]
Im Oktober 2018 wurde er in seiner Heimatstadt Hohenems bei der Sportgala ausgezeichnet.[ 8]
Erfolge
2004
Österreichischer Staatsmeister – Berg (Jugend)
Österreichischer Staatsmeister – Einzelzeitfahren (Jugend)
2006
Österreichischer Staatsmeister – Einzelzeitfahren (Jugend)
2007
Gesamtwertung und eine Etappe Trofeo Karlsberg (Junioren)
Österreichischer Staatsmeister – Einzelzeitfahren (Junioren)
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Österreichischer Staatsmeister – Einzelzeitfahren
Österreichischer Staatsmeister – Straßenrennen
2017
2018
Österreichische Meisterschaft – Einzelzeitfahren
2019
2020
Österreichischer Staatsmeister – Einzelzeitfahren
2021
Österreichischer Staatsmeister – Einzelzeitfahren
Grand Tours-Platzierungen
Legende: DNF: did not finish , aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Biografie auf matthias-braendle.com abgerufen am 16. November 2014
↑ Radsport: Österreicher Brändle bricht Voigts Stundenweltrekord. In: rp-online.de. 26. April 2018, abgerufen am 23. September 2022 .
↑ 4,5 (!) Sekunden fehlten Matthias Brändle wieder zur Goldmedaille. In: vol.at. 29. Juni 2018, abgerufen am 23. September 2022 .
↑ Neues Team, neuer Trainer (Memento des Originals vom 3. Oktober 2018 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.vn.at (30. August 2018)
↑ Kiesenhofer mit überlegenem Sieg vor EM-Start, Brändle fängt Gamper noch ab und holt Titel Nummer sechs. In: radsportverband.at. 18. September 2022, abgerufen am 23. September 2022 .
↑ Brändle beendet seine Karriere. In: vol.at. 23. September 2022, abgerufen am 23. September 2022 .
↑ Mathias Brändle zum Radsportler des Jahres gekürt. sportservice-v.at, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Februar 2016 ; abgerufen am 10. Januar 2016 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.sportservice-v.at
↑ Hohenemser Sportler- und Funktionärsehrung (31. Oktober 2018)
1996, 1997, 2001, 2002, 2004 Georg Totschnig |
1998, 2006 Peter Luttenberger |
1999 Florian Wiesinger |
2000 René Haselbacher |
2003 Andrew Bradley |
2005 Hans-Peter Obwaller |
2007 Rupert Probst |
2008 Stefan Denifl |
2009, 2013, 2014, 2016, 2019, 2020, 2021 Matthias Brändle |
2010 nicht ausgetragen |
2011 Andreas Hofer |
2012 Riccardo Zoidl |
2015, 2017, 2018 Georg Preidler |
2022 Felix Großschartner |
2023 Patrick Gamper
1916–1919 Joseph Kokoll |
1923 Paul Költl |
1924 Otto Cap |
1925 A. Schalander |
1926, 1927 Max Bulla (B) / F. Bösch |
1934 Richard Zumpe |
1935 Ferdinand Gatternig |
1936 Eugen Sehnalek |
1937 Karl Schmaderer |
1938 Josef Bösch |
1939 nicht ausgetragen |
1940 Karl Wölffl |
1941-45 nicht ausgetragen
1946 Ernst Ciganek |
1947 Heinrich Schiebl |
1948 Richard Menapace |
1949 Josef Pohnetal (B) |
1949, 1952 Rudolf Lauscha |
1950 Rudi Valenta (B) |
1950-51 Alfred Sitzwohl |
1951 Hermann Konsulic (B) |
1952 Alfred Kain (B) |
1953 Franz Wukitsevits |
1954, 1956 Adolf Christian |
1955 Heinz Klöckl |
1957 Richard Durlacher |
1958 Leopold Friedbacher |
1959, 1960 Kurt Postl |
1961 Walter Müller |
1962 Arnold Ruiner |
1963 Franz Weiss |
1964, 1967 Robert Csenar |
1965 Hans Furian |
1966 Christian Frisch |
1968 Franz Inthaler |
1969, 1970 Georg Postl |
1971, 1974 Siegfried Denk |
1972 Herbert Füzi |
1973 Kurt Schattelbauer |
1975 Ludwig Kretz |
1976, 1978 Herbert Spindler |
1977 Hans Summer |
1979 Manfred Horvath |
1980, 1982 Peter Muckenhuber |
1983 Johann Lienhart |
1984 Helmut Wechselberger |
1985 Bernhard Rassinger |
1986 Paul Popp |
1987 Arno Wohlfahrter |
1988 Albert Hainz |
1989, 1994 Mario Traxl |
1990 Heinz Hechenberger |
1991 Armin Purner |
1992 Richard Schmied |
1993 Peter Luttenberger |
1995, 1998 Josef Lontscharitsch |
1996 Heinz Marchel |
1997, 2003 Georg Totschnig |
1999 Hannes Hempel |
2000 Werner Riebenbauer |
2001 Jürgen Pauritsch |
2002 René Haselbacher |
2004 Harald Morscher |
2005 Gerrit Glomser |
2006 Bernhard Kohl |
2007, 2008 Christian Pfannberger |
2009 Markus Eibegger |
2010 Harald Starzengruber |
2011 Matthias Krizek |
2012, 2018 Lukas Pöstlberger |
2013, 2014 Riccardo Zoidl |
2015 Marco Haller |
2016 Matthias Brändle |
2017, 2023 Gregor Mühlberger |
2019, 2021 Patrick Konrad |
2020 Valentin Götzinger |
2022 Felix Großschartner |
2024 Alexander Hajek
(B) = Berufsfahrer