Matthew Richardson
Matthew Richardson (* 12. April 1999 in Maidstone, Vereinigtes Königreich[1]) ist ein britisch-australischer Bahnradsportler, der auf die Kurzzeitdisziplinen spezialisiert ist. Sportliche LaufbahnMatthew Richardson wurde in Maidstone im englischen Kent geboren. Als er neun Jahre alt war, wanderte seine Familie mit ihm nach Australien aus.[1] Richardson begann seine sportliche Laufbahn als Turner, bis er diesen Sport 2013 wegen einer Verletzung am Ellenbogen aufgeben musste, und er wechselte zum Radsport.[2] 2017 wurde er zweifacher australischer Junioren-Meister, im Sprint sowie im Teamsprint. Anfang 2019 gewann er gemeinsam mit Thomas Clarke und James Brister beim Lauf des Weltcups 2018/19 in Hongkong und hatte anschließend sein WM-Debüt.[3] Dabei belegte er mit Patrick Constable und Nathan Hart im Teamsprint Rang sechs. Bei den Ozeanienmeisterschaften 2020 (die 2019 ausgetragen wurden) belegte er mit Clarke und Nathan Hart im Teamsprint Platz zwei. Bei den Bahnradsport-Weltmeisterschaften 2020 in Berlin errang er mit Hart und Thomas Cornish im Teamsprint die Bronzemedaille. Bei den Bahnradsport-Weltmeisterschaften 2022 errang er die Silbermedaille im Sprint, nachdem er bei den Commonwealth Games im 1000-Meter-Zeitfahren und mit Leigh Hoffman und Matthew Glaetzer Gold im Teamsprint gewonnen hatte. Bei den Bahnweltmeisterschaften 2023 belegte er im Keirin und im Teamsprint jeweils Platz zwei. 2023 wurde er dreifacher Ozeanienmeister (Sprint, Keirin und Teamsprint (mit Nathan Hart und Leigh Hoffman)), 2024 errang er zwei Titel als Ozeanienmeister. Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris gewann Matthew Richardson drei Medaillen: jeweils Silber in Sprint und Keirin sowie Bronze mit Matthew Glaetzer und Leigh Hoffman im Teamsprint. Rund zehn Tage nach Beendigung der Spiele gab Richardson bekannt, dass er künftig für sein Geburtsland Großbritannien starten werde. Dieser Plan stieß auf große Empörung in Australien, da man dort seine Ausbildung finanziert und ihn unterstützt habe, und er wurde als „Verräter“ bezeichnet.[4][1] Im November 2024 sperrte der australische Radsportverband AusCycling Richardson für Australien daher lebenslang.[5] Der Weltverband lehnte eine internationale Sperre ab.[6] Richardsons Verbandswechsel sorgte für Schlagzeilen auf den Titelblättern der australischen Zeitungen, was ihn überraschte: „Wo war diese Publicity, als wir erfolgreich waren?“[7] Bei den Weltmeisterschaften im Oktober 2024 sowie bei den Bahnradsport-Europameisterschaften 2025 kann Richardson nach den Regeln noch nicht für den britischen Verband antreten. Er konnte aber bei der UCI Track Champions League 2024 starten und belegte in der Kurzzeit-Gesamtwertung Rang zwei hinter Harrie Lavreysen.[8][9] PrivatesRichardson war bis 2023 mit der deutschen Sprinterin Pauline Grabosch liiert.[10] Im Zuge seines erklärten Wechsels zum britischen Verband wurde bekannt, dass er und die britische Sprinterin Emma Finucane seit Januar 2024 ein Paar sind.[11] Erfolge
WeblinksCommons: Matthew Richardson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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