Maryam Zaree (persisch مریم زارع; * 22. Juli1983 in Teheran, Iran) ist eine deutscheSchauspielerin, Filmemacherin und Autorin. Sie trat in verschiedenen europäischen Filmproduktionen auf und wurde für Hauptrollen in Filmen wie Shahada und ihre preisgekrönte Leistung in der Serie 4 Blocks bekannt, wofür sie 2018 den Grimme-Preis erhielt. Sie debütierte mit dem Dokumentarfilm Born in Evin über ihre Geburt im Evin-Gefängnis als Regisseurin, der 2020 den Deutschen Filmpreis als bester Dokumentarfilm gewann.
Sie spielte Hauptrollen in Kinofilmen wie Abgebrannt und Marry Me. 2012 war sie in einer Doppelrolle in der türkisch-französisch-griechischen Koproduktion I am not him von Tayfun Pirselimoglu zu sehen. Der Film feierte seine Weltpremiere auf dem Filmfestival in Rom und wurde als „Bester Film“ beim International Istanbul Film Festival ausgezeichnet. In den letzten Jahren tritt sie immer häufiger in europäischen Filmen auf, u. a. in einer Hauptrolle in der französisch-belgischen Kinoproduktion Le Chant des Hommes. Im deutschen Fernsehen war sie von 2015 bis 2019 als Gerichtsmedizinerin Nasrin Reza im Berliner Tatort um das Ermittlerteam Rubin und Karow zu sehen. In der Serie 4 Blocks spielt sie Khalila, eine der weiblichen Hauptrollen.
Mit Born in Evin, ihrem Debüt als Filmregisseurin 2019, kehrte Zaree zu ihrem Lebensanfang im Evin-Gefängnis zurück, wo Menschenrechtsverletzungen und Massaker an Oppositionellen stattgefunden haben.[4][5] Der Film wurde 2019 auf der 69. Berlinale uraufgeführt und erhielt dort den Kompass-Perspektive-Preis als Bester Film. Er lief in über 40 Ländern und wurde vielfach ausgezeichnet. 2020 erhielt er den Deutschen Filmpreis als bester Dokumentarfilm.[6] Im selben Jahr war Zaree bei der Berlinale Mitglied der Jury für den Amnesty International Filmpreis.[7]
↑Ruben Donsbach: Maryam Zaree: "Es ging darum, die Menschen in ihrem Inneren zu brechen". In: Die Zeit. 9. Februar 2019, ISSN0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 24. Oktober 2019]).