Maruia Falls

Maruia Falls

Maruia Falls (Blick von Norden)

Maruia Falls (Blick von Norden)

Koordinaten 41° 51′ 36″ S, 172° 15′ 7,6″ OKoordinaten: 41° 51′ 36″ S, 172° 15′ 7,6″ O
Maruia Falls (Neuseeland)
Maruia Falls (Neuseeland)
Ort 9,5 km südwestlich von Murchison, an der Westseite des New Zealand State Highway 65
Höhe 10 m
Fallkante160 m
Breite 130 m
Anzahl der Fallstufen 1
Fallender Wasserlauf Maruia River
Mündungsgewässer Maruia River → Buller River → Tasmansee

Die Maruia Falls sind durch die Folge eines Erdbebens entstandene Wasserfälle in der Region Tasman auf der Südinsel von Neuseeland.

Geographie

Die Maruia Falls befinden sich im Verlauf des Maruia River, 9 km südsüdöstlich dessen Mündung in den Buller River. Die Wasserfälle erstrecken sich über eine Breite von 130 m und besitzen eine Fallhöhe von rund 10 m.

Entstehung

Die heutigen Wasserfälle, die in Folge eines Erdbebens entstanden, das am 17. Juni 1929 stattfand und als Murchison earthquake von 1929 in die Geschichte Neuseelands einging, bildeten sich erst durch einen veränderten Flussverlauf und nach und nach heraus.[1]

Ein durch das Beben ausgelöster Erdrutsch blockiert am Morgen des besagten Tages den Fluss und staute diesen über zwei Tage zu einem 4,8 km langen, 150 m breiten und bis zu 15 m tiefen See, mit einem geschätzten Wasservolumen von 2,9 Mio. m³ auf.[2] Da der frühere Flussverlauf durch einen Teil des Abgangs von ca. 5 Mio. m³ Erd- und Gesteinsmaterial verschüttet war, suchten sich die Wassermassen nach zwei Tagen einen neuen Weg etwas weiter westlich in einem ehemaligen Flussbett und formten so einen neuen Flussverlauf. Der Wasserfall in seiner heutigen Form entstand erst nach und durch Erosion[1], denn Tage nach dem Erdbeben betrug der Höhenunterschied lediglich einen Meter, den der Fluss zu überwinden hatte. Nach einem Jahr betrug die Fallhöhe des Wasserfalls bereits 5 m und im Jahr 2000 wurde eine Fallhöhe von 10 m ermittelt.[3]

Durch den Erdrutsch kam eine dreiköpfige Familie ums Leben.[1]

Panoramafoto

Die Maruia Falls mit dem neu entstandenen Flussbett

Literatur

  • G. T. Hancox, W. F. Ries, R. N. Parker, B. Rosser: Landslides caused by the MS 7.8 Murchison earthquake of 17 June 1929 in northwest South Island, New Zealand. In: GNS Science Report 2015/42. Volume I. Institute of Geological and Nuclear Sciences, 2016, ISBN 978-0-908349-01-2, ISSN 2350-3424 (englisch).
Commons: Maruia Falls – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Hancox, Ries, Parker, Rosser: Landslides caused by the MS 7.8 Murchison earthquake of 17 June 1929 in northwest South Island, New Zealand. 2016, S. 80 f.
  2. Hancox, Ries, Parker, Rosser: Landslides caused by the MS 7.8 Murchison earthquake of 17 June 1929 in northwest South Island, New Zealand. 2016, S. 94.
  3. Carl Walrond: Nelson placesMaruia Falls. In: Te Arathe Encyclopedia of New Zealand. Ministry for Culture & Heritage, 22. April 2015, abgerufen am 15. April 2020 (englisch).