Bereits 1908 wurde Martin Frommhold auf Sylt zum Bürgermeister von Westerland gewählt,[1] behielt dieses Amt bis 1915 nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges bei und wurde noch im selben Jahr zum Bürgermeister der Stadt Stade gewählt, wo er dieses Amt bis 1925 ausübte.[2] Als Bürgermeister Stades fungierte er auch als Landschaftsrat im Landtag der Landschaft der Herzogtümer Bremen und Verden.
Zuvor schon war Frommhold 1914 zum Vorsitzenden des Stader Geschichts- und Heimatvereins gewählt worden, in dem er ebenfalls bis 1925 tätig war[2] und beispielsweise im Stader Archiv über Die Erweiterung der Stadt Stade schrieb.[3]
Frommhold 1919 bis 1920 für den Wahlbezirk Stade (ab dem 1. September 1919 als Nachrücker für Ulrich Dumrath), 1921 bis 1925 für den Wahlbezirk Achim und 1925 bis 1929 für den Wahlbezirk Hannover-Stadt in den Hannöverschen Provinzialtag gewählt worden und vertrat dort 1919 als Fraktionsvorsitzender[1] bis 1929[4][5] die Interessen der DDP.[1] 1927 bis 1929 war er Vizepräsident des Landtags.
Martin Frommhold: Die Erweiterung der Stadt Stade. In: Stader Archiv, Zeitschrift des Stader Geschichts- und Heimat-Vereins, Neue Folge, Heft 15, Stade: 1925[3]
Ehrungen
In Stade gibt es eine Frommholdstraße.[8] Die Stadt Stade hatte noch zu seinen Lebzeiten 1928 die Frommholdstraße nach ihrem ehemaligen Bürgermeister benannt. 1933 wurde sie umbenannt und 1945 wieder rückbenannt.
Jan Lokers, Thomas Schürmann (Hrsg.): Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum des Stader Geschichts- und Heimatvereins. 1856 - 2006 (= Stader Jahrbuch, 2005/2006), hrsg. im Auftrag des Stader Geschichts- und Heimatvereins, Stade: Stader Geschichts- und Heimatverein, S. 96f.
Beatrix Herlemann: Gedenktafel „Die Opfer des Nationalsozialismus unter den Parlamentariern aus niedersächsischen Gebieten“. Die Biografien der Opfer. Der Präsident des Niedersächsischen Landtages, Hannover 2007, S. 116.
N.N.: Gedenktafel / „Die Opfer des Nationalsozialismus unter den Parlamentariern aus niedersächsischen Gebieten“ / Landesgeschichte im Landtag, Handzettel hrsg. Präsidenten des Niedersächsischen Landtages [o. O., o. D., Hannover: 2007?], herunterladbar als PDF-Dokument
Robert Gahde: Ein Stolperstein in Hannover für Dr. Martin Frommhold, Vorsitzender des Stader Geschichts- und Heimatvereins 1915–1925, in: Mitteilungen des Stader Geschichts- und Heimatvereins, Jg. 93 (2018), H. 4, S. 45–53.
Beatrix Herlemann, Helga Schatz: Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919–1945 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band 222). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, ISBN 3-7752-6022-6, S. 116.
↑Anmerkung: Davon abweichend nennt Klaus Mlynek im Hannoverschen Biographischen Lexikon (siehe Literatur) das Jahr 1933 als das letzte von Frommholds Interessenvertretung im Hannoverschen Provinzialtag
↑Anmerkung: Davon abweichend nennt die Deutsche Nationalbibliothek das Jahr 1915 als Beginn seiner Vorstandstätigkeit bei der Landesversicherungsanstalt