Marshall Wace
Marshall Wace LLP ist ein Hedgefonds in London, der 1997 von Paul Marshall und Ian Wace gegründet wurde. Marshall ist Chairman und Chief Investment Officer und Wace ist Chief Executive Officer und Chief Risk Officer. Vor der Gründung des Fonds war Paul Marshall bei Mercury Asset Management und Ian Wace bei der Deutschen Bank tätig. Das Unternehmen ist bekannt dafür, riskante Long- und Short-Positionen zu halten, durch die der globale Aktienmarkt stellenweise ins Schwanken gebracht wird. Viele Aktionäre orientieren sich an den von Marshall Wace – scherzhaft auch „Der Marschall“ genannt – gehaltenen Short-Positionen, um zu valutieren, ob sich der Kauf einer Aktie rentiert. Durch oft stark inszenierte Berichterstattung der Presse diesbezüglich, wird der Hedgefonds zum Indikator aber auch Manipulator des Aktienmarktes und kann die Entwicklung eines Unternehmens, zu dem die Short-Position gehalten wird stark beeinflussen. GeschichteIm Jahr 1997 gründeten Marshall und Wace "Marshall Wace" mit einem verwalteten Grundkapital von 50 Millionen US-Dollar. 25 Mio. US-Dollar kamen von George Soros und weitere 25 Mio. US-Dollar von Familienmitgliedern und Freunden der Unternehmer. Das Unternehmen verwaltet im Jahr 2019 mehr als 40 Mrd. US-Dollar und ist von Verwaltungsbüros in London, New York und Hongkong aus tätig. Der Hauptsitz in London befindet sich an der Sloane Street. Im Jahr 2015 erwarb Kohlberg Kravis Roberts & Co. einen 24,9 Prozent-Anteil an Marshall Wace und stockte danach zwei Mal um weitere 5 % auf.[1] Assets under management (Mrd. US$)Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
StrategieMarshall Wace verwaltet eine Reihe grundlegender Short-Aktienfonds. Durch eine fundamentale Analyse werden Unternehmen identifiziert, die kurzfristig betrachtet falsch bewertet sind. Oft wird dabei auf Zusammenbruch des Unternehmens durch den Aufbau von Leerverkaufspositionen spekuliert. Die Firma verwendet computergestützte Ansätze nach festen Algorithmen und fundamentale Ansätze, etwa von Aktienanalysten. Je nach Entwicklung des beobachteten Unternehmens werden Positionen nach und nach hinzugefügt oder abgebaut. Beispiele
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