Er besuchte die Volksschule Sommerein, die Hauptschule Mannersdorf und die Höhere Lehranstalt für Mode und Bekleidungstechnik Mödling. Nach einer Weltreise und Absolvierung des Wehrdienstes studierte er Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien.
Es folgten erste Leseauftritte (u. a. im Rahmen der Jungen Burg des Burgtheaters und Poetry-Slams), Sprechstücke und sein erstes Theaterstück Der Totengräber des Stalag XVII A, das die vergrabene Lagergeschichte seiner Heimat aufarbeitete. Er inszenierte das Stück am Ort der tatsächlichen Geschehnisse. Nach einigen multimedialen Experimenten, die u. a. in einer Videoinstallation Into The Landscape (Poetry) für die Ausstellung „ausBLICKE“ im Stift Klosterneuburg mündeten, konzentrierte er sich auf seine Dissertation über Thomas Bernhard, die Ausgangspunkt für seinen ersten Roman, Dichtersgattin, wurde. Er dokumentierte die Entstehung des Rohmanuskripts akribisch in täglichen Videoaufnahmen und schuf daraus einen Film über die Textgenese als satirische Anspielung auf die medialen Dichterinszenierungen.
Sein zweiter Roman, Nebel, ist das Ergebnis seiner engen Verbundenheit mit dem Tod. Seit seiner Kindheit hatte er seinen Vater – den Totengräber von Sommerein – bei seiner Arbeit begleitet und während des Studiums als Bestattungshelfer auf den Friedhöfen Wiens gearbeitet. Für Nebel erhielt er u. a. das Hans-Weigel-Literaturstipendium, Autorenpreis des 20. Irseer Pegasus und eine Nominierung auf die Shortlist des Literaturpreis Alpha 2018.
Sein dritter Roman, heute graben (Kremayr&Scheriau Verlag, März 2022), ist das Tagebuch eines Totengräbers, der auf der Suche nach der großen Liebe mit seiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert wird.[1]
Neben seiner literarischen Arbeit arbeitet Mario Schlembach als Totengräber und schreibt Reportagen sowie Essays für u. a. Der Standard, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Welt und Die Presse. Im Studienjahr 2020/21 absolvierte er die Schule Friedl Kubelka für unabhängigen Film in Wien.
↑Hans-Weigel-Literaturstipendium an Nils Jensen und Mario Schlembach. In: Hauptverband des Österreichischen Buchhandels. 29. November 2017 (buecher.at [abgerufen am 11. Februar 2018]).
↑Niederösterreicher Mario Schlembach neuer ORF-III-„Writer in Residence“. In: OTS.at. (ots.at [abgerufen am 19. Februar 2018]).
↑Kürbis Wies. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juni 2019; abgerufen am 23. Juni 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuerbis.at