Marietta UhdenMarietta Uhden (* 5. Juli 1968 in München; † 23. November 2014[1]) war eine deutsche Sportkletterin. Marietta Uhden war zwölffache Deutsche Meisterin im Sportklettern/Bouldern, Weltcup-Siegerin im Bouldern (2000[2]) und Bronzemedaillengewinnerin der Weltmeisterschaft 1997 und der Worldgames 2005. Ihr gelang als erster Frau weltweit die Erstbegehung einer Route im elften Schwierigkeitsgrad (XI-/8c). LebenMarietta Uhden war gelernte Goldschmiedin, Trainerin B Sportklettern (DSB-Lizenz) und absolvierte von 2006 bis 2011[3] eine Ausbildung zur Feldenkrais-Pädagogin. Sie war verheiratet mit dem ehemaligen Trainer der deutschen Nationalmannschaft im Sportklettern, Peter Naumann, mit dem sie eine Tochter hat. Marietta Uhden lebte in Oberbayern in der Nähe von Bad Tölz. Sie erlag einem langjährigen Krebsleiden. Sportliche KarriereIn ihrer Kindheit mehrere Jahre Turnerin, begann Marietta Uhden ihre Karriere im Sportklettern erst im Alter von 21 Jahren. Angeregt von der Beobachtung zweier Kletterer in der Nordwand der Großen Zinne, die Marietta auf einer Dolomitenwanderung im Sommer 1988 beobachtet hatte, begann sie 1989 in Arco in Italien erste Routen zu klettern. Bereits drei Jahre später, 1992, gehörte Marietta Uhden dem A-Kader der deutschen Sportkletter-Nationalmannschaft an und wurde im folgenden Jahr zum ersten Mal Deutsche Meisterin im Schwierigkeitsklettern. Ab diesem Zeitpunkt konnte sie durch Sponsorenverträge professionell klettern.[4] 1997 gelang ihr ihre erste hervorragende internationale Platzierung: Rang drei bei den Weltmeisterschaften in Paris. Mit der Durchsteigung der Route Wo die wilden Kerle wohnen im Klettergebiet Kochel schaffte Marietta 1995 ihre erste Route im glatten zehnten Grad. 1997 durchstieg Marietta Uhden als erste Frau die Route Happy Bizeps to You im oberen zehnten Grad (X+/8b+) und 1999 die Route Wassermusik (10+/8b+ (A) 8 (1. Damenbegehung), beide am Schleierwasserfall im Kaisergebirge. Sieben weitere Wege im oberen zehnten Grad folgten. Im Bouldern gelangen ihr im Wald von Fontainebleau Durchstiege bis zum Schwierigkeitsgrad 7C+, Alta. Im Flash konnte sie Boulder bis zum Schwierigkeitsgrad 7B+, La Mur de Lamentation, durchsteigen. Um die Jahrtausendwende zog sie zusammen mit ihrem späteren Mann Peter Naumann in den Isarwinkel, 2001 brach Marietta Uhden dort den damaligen Weltrekord im Schwierigkeitsklettern der Damen. Als erste Frau weltweit kletterte sie eine Route im Bereich des elften Schwierigkeitsgrades: die Route Sonne im Herzen im bayerischen Jachenau (XI-/8c+). 2005 erkämpfte sich Marietta Uhden trotz einer Schulterverletzung im Vorjahr die Bronzemedaille bei den World Games in Duisburg. Bis zum Ende ihrer Wettkampfkarriere war sie zehn Mal Deutsche Meisterin im Schwierigkeitsklettern und zwei Mal Deutsche Meisterin im Bouldern.[5] Nach diesen Siegen erklärt Marietta Uhden im Alter von 37 im August 2005 nach sechzehn aktiven Wettkampfjahren ihren Rücktritt aus der internationalen Wettkampfszene. Marietta Uhden, die „Grande Dame des Deutschen Klettersports“[6], gilt neben Juliane Wurm als Deutschlands erfolgreichste Sportkletterin. Nach der sportlichen Karriere machte sie eine Ausbildung als Feldenkrais-Lehrerin und entwickelte mit ihrem Mann eine Bewegungsschule für Kletterer. Diese unterrichtete sie am Kletterzentrum Bad Tölz. ErfolgsbilanzWettkampfklettern: beste Ergebnisse:
Außerdem konnte Marietta Uhden 38 Deutsche Sportkletter- und Bouldercups für sich entscheiden und insgesamt elfmal die deutsche Meisterschaft gewinnen (neunmal Lead, zweimal im Bouldern) Begehungen berühmter Routen in höchsten Schwierigkeitsgraden:
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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