Marie-Odile Goulet-CazéMarie-Odile Goulet-Cazé (* 21. März 1950 in Gray, Haute-Saône; † 15. März 2023 in La Verrière[1]) war eine französische Klassische Philologin und Philosophiehistorikerin auf dem Gebiet der antiken Philosophie. BiografieNach dem Baccalauréat in Philosophie (1967) und dem Besuch der Vorbereitungsklassen des Lycée Fénelon in Paris (1968–1970) wurde sie in die École normale supérieure de jeunes filles (Sèvres) aufgenommen (1970), wo sie die Licence in Lettres classiques (griechische, lateinische und klassische französische Literatur, 1970–1971) und die Maîtrise mit einer Arbeit Reconstitution des homélies d’Origène sur Job à partir des fragments caténiques (1971–1972) erwarb. Im Jahr darauf bestand sie die Agrégation in Lettres classiques (1973). Nach einigen Jahren im Schuldienst (1974–1977) wurde sie 1978 in die von Jean Pépin geleitete Equipe de recherche 76 des Centre national de la recherche scientifique aufgenommen. Dort stieg sie nach der Habilitation à diriger des recherches mit einer Arbeit über Études de philosophie grecque : le cynisme ancien, Diogène Laërce, la Vita Plotini de Porphyre bei Gilbert Romeyer-Dherbey (2000) bis zur Directrice de recherche de première classe (2004) auf. Seit 1999 hatte sie leitende Positionen im Projekt der Année philologique inne, seit 2013 die der Présidente der Société Internationale de Bibliographie classique, die die Année philologique herausgibt. 1988 wurde ihr die Médaille de bronze des CNRS verliehen. Sie war mit dem Philosophiehistoriker Richard Goulet verheiratet, mit dem sie drei Kinder hat. Goulet-Cazé arbeitete zum antiken Kynismus und der Positionierung des Stoizismus und des Christentums ihm gegenüber. Schriften (Auswahl)
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Einzelnachweise
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