Margarethenried

Margarethenried
Koordinaten: 48° 34′ N, 11° 53′ OKoordinaten: 48° 33′ 59″ N, 11° 52′ 35″ O
Höhe: 484 m
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 85413
Vorwahl: 08754, 08756, 08764, 08766
Margarethenried (Bayern)
Margarethenried (Bayern)
Lage von Margarethenried in Bayern

Margarethenried ist ein nördlich gelegener Ortsteil der bayerischen Gemeinde Hörgertshausen im Landkreis Freising.

Geschichte

Margarethenried Katholische Pfarrkirche St. Margareth

Ried wurde das erste Mal 1078 als Schenkung an das Domkapitel Freising urkundlich erwähnt. Erst um 1220 wird der Ort erstmals als Margarethenried urkundlich erwähnt. Seit 1315 wird Margarethenried als eigenständige Pfarrei genannt. Von 1450 bis 1818 wurde das Dorf für den militärischen Selbstschutz und die Einziehung der Landessteuern durch die Obmannschaft Schergenöd, die ihrerseits dem Landgericht Moosburg unterstand, verwaltet. Die Obmannschaft wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 in die Gemeinde Margarethenried umgewandelt.[1]

Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Margarethenried im Zuge der Gebietsreform aufgelöst und das Gebiet mit den Ortsteilen Besenried, Gröben, Grub, Höfl, Hub, Hufnagelreuth, Kehrer am Biber, Kimoden, Limmer zu den Linden, Niederschönbuch, Öd, Oberschönbuch, Schergenöd und Wildenreuth ging in den Gemeinden Hörgertshausen, Gammelsdorf und Mauern auf.[1]

Internationale Aufmerksamkeit erhielt der Ort kurzzeitig als sich Ende der 1970er Jahre ein Osho-Ashram am Ortsrand befand und Menschen aus ganz Europa den Ort besuchten.[2]

Einwohnerentwicklung

Die Bevölkerung von Margarethenried hat sich seit 1877 wie folgt entwickelt: [3]

Jahr Einwohner
1877 66
1928 50
1952 77
1978 84
1987 94

Politik

Bürgermeister

Eine Auflistung der Bürgermeister und Gemeindevorsteher der Gemeinde Margarethenried von 1835 bis 1978.

Name von bis
Simon Härtl 1835
Brunner 1840 1841
Sittenauer 1842
Gebendorfer 1848 1850
Sittenauer 1853
Wagensonner 1854 1956
Mayr 1860
Wagensonner 1865 1866
Schranner 1867
Sittenauer 1868 1869
Josef Steiger 1869 1905
Franz Xaver Selmair 1905 1922
Sylvester Freiberger 1922 1925
Georg Deliano 1925 1929
Sylvester Sittenauer 1929 1937
Michael Scheckenhofer 1938 1943
Georg Rank 1943 1945
Ludwig Sittenauer 1945 1953
Michael Scheckenhofer 1954 1966
Anton Pregler 1966 1978

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Vierlärchenberg

Kreuz auf dem Vierlärchenberg

1850 wurde am Weißen Sonntag auf dem sogenannten Wein oder Sielstettenerberg, in nördlicher Richtung, oberhalb des Dorfes ein Kreuz errichtet. Es steht auf dem Platz "die Drei Bauern" an dem der Sage nach drei Landwirte während des Schwedenkrieges erschlagen worden sein sollen. 1980 wurde das Kreuz wegen Diebstahlgefahr entfernt.

Im Zweiten Weltkrieg befand sich auf der Vierlärchenberg eine Flugaufklärungsstellung der Luftwaffe.

Weitere Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Margareth: Im Kern wohl mittelalterlicher Saalbau mit Apsis, Chorflankenturm von 1882 und angefügter zweigeschossiger Sakristei, barocker Ausbau 1709[4]

Siehe auch → Liste der Baudenkmäler in Hörgertshausen

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Margarethenried
  • Krieger und Soldatenverein Margarethenried
  • Landjugend Margarethenried
  • Dorfzwergerl (Kinderbetreuung in Hörgertshausen und Margarethenried)[5]
Commons: Margarethenried – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Alfons Wörner: Heimatbuch Hörgertshausen. Hrsg.: Gemeinde Hörgertshausen. Hörgertshausen 1982.
  2. DER SPIEGEL 34/1978: 10 Minuten lautes Hu
  3. Bavarikon – Margarethenried, abgerufen am 6. Oktober 2016
  4. Denkmalliste für Hörgertshausen (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  5. Internetseite des Dorfzwergerl e. V.