Marc SmithMarc Kelly Smith (* 1949 in Chicago) ist ein US-amerikanischer Dichter und gilt als Gründervater der weltweiten Poetry-Slam-Bewegung. LebenMarc Smith wurde 1949 geboren und wuchs im Südosten von Chicago auf, einer Industrie- und Arbeitergegend, die historisch stark von europäischen Einwanderern geprägt war. Er arbeitete einen Großteil seines Berufslebens in der Bauwirtschaft, schrieb aber seit seinem 19. Lebensjahr Gedichte. Uptown Poetry SlamSein Wirken als Literaturveranstalter und Moderator begann Marc Smith 1984 mit der Open Mic-Veranstaltungsreihe Monday Night Poetry Reading in einem Lokal namens Get Me High-Lounge im Chicagoer Stadtviertel Bucktown. Hier fand auch im Jahre 1986 mit gleich gesinnten Autoren, dem sogenannten Chicago Poetry Ensemble, die erste Literaturveranstaltung im Format eines Poetry Slam statt.[1] Sie glich zunächst eher einer Varieté-Veranstaltung als einem Wettbewerb. Noch im selben Jahr zog die Veranstaltungsreihe weiter in die Uptown gelegene Green Mill. Die seither dort als Uptown Poetry Slam stattfindende, jeweils dreistündige Veranstaltung besteht aus drei Teilen: zunächst einem Open Mic, dann der Präsentation von features poets bzw. Gastautoren und schließlich dem eigentlichen Poetry Slam.[2] Der Uptown Poetry Slam ist die am längsten laufende, wöchentliche Poetry-Show Amerikas. Von Chicago aus verbreitete sich die Slam-Bewegung binnen weniger Monate zunächst nach San Francisco und New York und schließlich durch die ganzen USA. Inzwischen finden Poetry Slams rund um den Globus in über 500 Städten statt. WerkSmith hat zwei eigene Gedichtbände und mehrere Bücher über die Slam Bewegung veröffentlicht. Seine Arbeit als Dichter und als Literaturveranstalter ist geprägt von einem linkspolitischen Standpunkt und steht damit in einer sozialkritischen Tradition Chicagoer Autoren wie Theodore Dreiser, Carl Sandburg oder Nelson Algren. Marc Smith unternimmt häufig Poetry-Tourneen in den USA und im Ausland. Zu seinen Programmen gehört auch eine Show mit dem Titel Sandburg to Smith-Smith to Sandburg, bei der er Gedichte beider Autoren mit Live-Jazz verbindet. Seine Intention wurde in einer literaturgeschichtlichen Darstellung der Slam-Szene folgendermaßen beschrieben:[3]
Marc Smith vertritt die Position, den Poetry Slam als genuin demokratisches Literaturformat zu schützen und allen gesellschaftlichen Gruppen eine Teilnahme- und Teilhabemöglichkeit zu ermöglichen.[4] Aus dieser Perspektive hat sich Smith des Öfteren vehement gegen Ausbeutung der Szene durch wirtschaftliche Interessen, Corporate Sponsorings oder Filmangebote ausgesprochen. Bücher und CDs
Filmographie
WeblinksCommons: Marc Smith – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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