Nach Tätigkeiten an den Bühnen der Hansestadt Lübeck und bei den Eutiner Festspielen trat er 2001 eine Stelle am Staatstheater Braunschweig an. Hier dirigiert Marc Niemann ein breites Repertoire, bevor er zur Spielzeit 2005/2006 als Erster Kapellmeister an das Theater Pforzheim engagiert wird, wo er Werke des Musiktheaterrepertoires einstudierte und sich mit neuen Formaten zum Thema Musikvermittlung befasste.
Zur Spielzeit 2008/2009 wechselte Marc Niemann als Erster Kapellmeister an das Staatstheater Cottbus. Neben zahlreichen Premieren und Konzerten erlangten seine Einstudierungen der Oper Cosima[1] von Siegfried Matthus und des spartenübergreifenden theatralen Projekts Pücklers Utopia[2] von James Reynolds und Christoph Klimke in der Regie von Johann Kresnik überregionale Wahrnehmung.
Die ambitionierte Programmplanung der Sinfoniekonzertreihe und der innovative zielgruppenorientierte Ausbau des Angebots vor allem im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit wird 2017 durch die Aufnahme des Philharmonischen Orchesters in das Förderprogramm der BKM Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland[4] gewürdigt.
Bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt wird Marc Niemann im Herbst 2018 für seine „expressive Deutung von Menottis KONSUL“ für den Titel Dirigent des Jahres nominiert.[5] Eine weitere Nominierung als Dirigent des Jahres erfolgte für den Opus Klassik 2023.[6]
In der Saison 2022 übernahm Marc Niemann die Position des direttore musicale beim Festival Cantiere Internazionale d’Arte di Montepulciano[8] und leitete mehrere Konzerte und Musiktheaterproduktionen.
Seine Diskographie umfasst neben der Gesamteinspielung aller Beethoven Sinfonien, Aufnahmen der Filmmusik Manuel Göttschings zu Murnaus „Schloss Vogelöd“,[9] eine Einspielung mehrerer Werke des Komponisten Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse. Großes Aufsehen erregte die Weltersteinspielung der sechsten Sinfonie der Komponistin Emilie Mayer, die gemeinsam mit der dritten Sinfonie der mecklenburgischen Musikerin beim Label Hänssler Classic erschienen ist.[10] Diese Aufnahme wurde für die International Classical Music Awards und für den Opus Klassik als sinfonische Einspielung des Jahres 2023 nominiert.[11][12] Jüngst erschien eine Aufnahme mit Werken des Schweizer Komponisten Hans Schaeuble beim Label Solo Musica.[13]
↑Beethovenfest Bonn: Stummfilm mit Live-Orchester. In: beethovenfest.de. 15. September 2018, archiviert vom Original am 21. November 2021; abgerufen am 13. Dezember 2021.