Mankells Wallander ist eine Kriminalserie, die in schwedisch-deutscher Co-Produktion entstand und überwiegend in Ystad (Südschweden) spielt. Sie lief erstmals von 2005 bis 2014 und basiert auf der Figur des Kurt Wallander von Henning Mankell. Als Vorlage für die erste Folge der ersten Staffel diente ein Wallander-Roman Mankells. Für die meisten der anderen Folgen hat Mankell das Drehbuch entweder selbst verfasst oder daran mitgearbeitet.
In der 32-teiligen internationalen Co-Produktion übernahm nach Rolf Lassgård – bekannt aus früheren Kommissar-Wallander-Verfilmungen – der schwedische Schauspieler Krister Henriksson die Hauptrolle des Kommissars.
Den Auftakt bildete die Verfilmung von Vor dem Frost in der Regie von Kjell-Åke Andersson nach einem Drehbuch von Stefan Ahnhem und Pelle Berglund. Die erste Staffel mit 13 Filmen wurde von Juni 2006 bis April 2007 in unregelmäßigen Abständen im deutschen Fernsehen gezeigt.
In den Jahren 2008 und 2009 entstand die zweite Staffel mit weiteren 13 Folgen Mankells Wallander mit Krister Henriksson als Kurt Wallander. Stefan Lindman (Darsteller: Ola Rapace)[1] ist nicht mehr dabei, da er in der letzten Folge Dunkle Geheimnisse der ersten Staffel Selbstmord begeht. Wallanders Tochter Linda, gespielt von Johanna Sällström, ist zwischenzeitlich ebenfalls nicht mehr zu sehen, nachdem sich ihre Darstellerin Anfang 2007 das Leben nahm. Statt Linda treten für eine Staffel die jungen Polizisten Isabell und Pontus in das Team ein.
Die dritte Staffel umfasst 6 Folgen und ist die letzte Staffel unter Mitwirkung von Krister Henriksson.[2] Linda tritt nun wieder auf, gespielt von einer anderen Darstellerin. In den letzten beiden Episoden erkrankt Kurt Wallander an der Alzheimerschen Krankheit, hält diese aber vor den Kollegen geheim. Er selbst kann die Krankheit durch Improvisation, wie etwa dem Anfertigen von Notizen, verbergen und seine Tochter Linda, die von ihm als einzige eingeweiht wird, unterstützt ihn dabei. Des Weiteren wird Kurt Wallander in der dritten Staffel der schwer umgängliche Dienststellenleiter Mattson (Darsteller: Sven Ahlström) vorgesetzt, der in der letzten Folge den Kommissar wegen seiner Erkrankung zum Aufhören erpresst. Mattson wird jedoch zuletzt von Wallander als der Verräter in den eigenen Reihen der organisierten Kriminalität überführt und verhaftet. Nach dem erfolgreichen Abschluss des letzten Falls verkündet Kurt Wallander, dass das heimische Polizeirevier in Ystad erhalten bleibt und nicht wie zuletzt vorgesehen geschlossen bzw. nach Malmö verlegt wird, sowie aber auch seinen Abschied aus dem Polizeidienst.
„Die Serie kommt um etwas Leerlauf im ansonsten handwerklich wie auch von der guten Story her überzeugenden Krimi nicht herum. Die internationale Co-Produktion […] ist auch weiterhin qualitativ sehr hochwertig. Ein paar kleinere Verbesserungsmöglichkeiten gibt es jedoch. Empfehlenswert ist sie trotzdem.“
„Bei allem Respekt auch für die handwerkliche Umsetzung: Ein echter Wermutstropfen ist die Synchronisation, die die Qualität des Films mit ihrem typischen Kunstdeutsch hörbar schmälert.“
↑„Stefan Lindman“ war Hauptfigur einer früheren Mankell-Romanverfilmung, siehe: →Die Rückkehr des Tanzlehrers, in der Krister Henriksson die Rolle des Aronsson verkörperte.
↑Der bessere Tatort. In: Stern. 1. April 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. November 2010; abgerufen am 7. November 2023.
↑Kritik: Mankells Wallander. In: Kino.de. G+J Entertainment Media GmbH & Co. KG, abgerufen am 21. November 2010.