Nach der Promotion zum Dr.-Ing. (1964) begann Lennings als Vorstandsassistent bei der Gutehoffnungshütte Aktienverein in Oberhausen (GHH). Dort machte er rasch Karriere und wurde 1968 als Leiter der Hauptabteilung Planung und Volkswirtschaft zum Direktor ernannt. Noch im gleichen Jahr wechselte er gerade 34-jährig in den Vorstand der Deutsche Werft AG, die damals noch eine mehrheitliche GHH-Tochter war und bald darauf zur Howaldtswerke-Deutsche Werft AG (HDW) fusionierte, deren Vorstandsvorsitz Lennings 1970 übernahm. Fünf Jahre später rückte Lennings schließlich an die Spitze des GHH-Gesamtkonzerns.[2] Wegen seines rasanten Aufstiegs wurde Lennings seinerzeit von der Zeitschrift Capital zum „Manager des Monats“ gekürt.
Die aus dem gleichnamigen Oberhausener Hüttenwerk hervorgegangene GHH-Holding war zu jener Zeit Europas größter Maschinenbaukonzern und beschäftigte bei einem Umsatz von 18,7 Mrd. DM (1982) rund 80.000 Mitarbeiter. Davon entfielen jedoch rund 60.000 auf die Maschinenbautochter M.A.N. und vor allem deren Nutzfahrzeugtochter und die ihr zugeordneten Firmen. Die M.A.N. geriet zu Beginn der 1980er Jahre in eine schwere Krise, die auch dem Mutterkonzern erhebliche Verluste einbrachte. Ein von Lennings daraufhin vorgelegtes Sanierungskonzept stieß jedoch auf massiven Widerstand bei den GHH-Hauptanteilseignern Allianz und Commerzbank, so dass Lennings schließlich im November 1983 von seinem Amt als Vorstandsvorsitzender der GHH zurücktrat.[3][4] Sein Nachfolger Klaus Götte setzte Lennings’ Sanierungsplan jedoch im Wesentlichen um. 1986 wurden die GHH und ihre bisherige Tochter zur heutigen Holdinggesellschaft MAN AG verschmolzen und der Unternehmenssitz nach München verlegt.
Berater und Krupp-Aufsichtsratsvorsitzender
Lennings selbst verzichtete in der Folge darauf, noch einmal in die aktive Führung eines Großunternehmens einzutreten. Stattdessen konzentrierte er sich auf Beratertätigkeiten und seine zahlreichen Aufsichtsratsmandate, die er auch nach seinem Ausscheiden bei der GHH behalten hatte.
1989 wurde er in den Aufsichtsrat des Krupp-Konzerns berufen und übernahm später auch dessen Vorsitz.[5] In seine Amtszeit als Aufsichtsratsvorsitzender fielen unter anderem die Umwandlung der Fried. Krupp GmbH in eine Aktiengesellschaft (1992), die Übernahme der Dortmunder Hoesch AG 1992 sowie die Fusion mit der Thyssen AG 1997–99. Weitere Aufsichtsratsmandate bekleidete er bei Großkonzernen wie Bayer, Deutsche Shell, Alcatel SEL, Lufthansa und Deutsche Post AG.