Mallam Oubandawaki besuchte die Grundschule in seinem Geburtsort Tibiri, gefolgt von der Mittelschule Lycée National in Niamey, die er 1966 abschloss. Danach arbeitete er zunächst drei Jahre lang für das Zollamt und in der Privatwirtschaft.
Seyni Kountché, seit 1974 Staatschef Nigers und Vorsitzender des Obersten Militärrats, holte Mallam Oubandawaki 1976 als seinen langjährigen Aide-de-camp zu sich.[1] Kountché, zu diesem Zeitpunkt schon schwer krank, ernannte Oubandawaki am 7. September 1987 als Nachfolger von Hadj Nadjir zum Justizminister Nigers. Nach dem Tod des Staatschefs wurde am 20. November 1987 Abdourahamane Soli neuer Justizminister.[2] Unter Kountchés Nachfolger Ali Saïbou stieg Oubandawaki am 23. November 1987 zum Oberkommandanten und damit Leiter der gesamten Gendarmerie auf. Diese Funktion hatte er bis 7. März 1993 inne.[3]
Nach der Entmachtung des Militärs und in einer Periode ziviler Regierungen ab 1993 arbeitete Oubandawaki als Berater des Staatsministers für nationale Versöhnung Albert Wright und des Verteidigungsministers Tahirou Amadou. Im Jahr 1995 übernahm er kurzzeitig das Kommando der ersten Gendarmerie-Legion von Niamey.[1] Oubandawaki veröffentlichte im selben Jahr seine Memoiren, in denen er die Herrschaft Seyni Kountchés verklärte.[4] Unter dem von 1996 bis 1999 amtierenden Staatspräsidenten Ibrahim Baré Maïnassara, wieder einem Angehörigen der Streitkräfte, wirkte er als Präfekt des Departements Diffa[5] und des Departements Maradi.[6]
↑Mahaman Malam Issa: Le régime militaire de Seyni Kountché (1974–1987). In: Idrissa Kimba (Hrsg.): Armée et politique au Niger. Codesria, Dakar 2008, ISBN 2-86978-216-0, S.125.
↑Amadou Ousmane: Kountché par ses proches. Nouvelle Imprimerie du Niger, Niamey 1997, S.106.