Morgi (1203 urkundlich erwähnt) könnte sich vom gallischen morga oder vom germanischen mark (Grenze) herleiten und auf Mörel als Grenzland der Besiedlung im obersten Tal des Rotten hinweisen.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1850
1900
1950
1980
2000
2007
Einwohner
210
327
433
541
524
524
Baudenkmäler
Das Zentrum bildet die römisch-katholische Pfarrkirche St. Hilarius samt Beinhauskapelle St. Josef (1735) und Kirchhof. Die Baugeschichte des Glockenturmes reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück; er ist vermutlich der Rest einer früheren Kirche. Das Langhaus und der Chor wurde in den Jahren 1527 bis 1547 im gotischen Stil neu erbaut, das Innere und ein Teil der Aussenfassade der Kirche wurden im 18. Jahrhundert barockisiert. Die Pfarrei Mörel ist seit jeher eigenständig.
Fusion mit Filet
Am 24. Februar 2008 wurde in einer Volksabstimmung das Zusammengehen von Mörel mit der flächenmässig viel grösseren Nachbargemeinde Filet beschlossen. In Filet erfolgte die Zustimmung mit 73 Prozent Ja-Stimmen, in Mörel dagegen mit 93 Prozent Ja-Stimmen. Ein Grund für die überwältigende Zustimmung in Mörel liegt darin, dass dessen Einwohner von der Fusion profitieren, da die Nettoverschuldung in Mörel bei rund 10'000 Franken pro Kopf liegt und sich mit der Fusion praktisch halbiert. Für Filet hingegen steigt die Pro-Kopf-Verschuldung von rund 2'600 Franken auf etwa 5'700 Franken in der Fusionsgemeinde.
Eine erste Fusion mit Filet und Bister erfolgte durch den Großen Rat des Kantons Wallis bereits im Jahr 1875 (Dekret von 24. November 1875, GS S. 102). Diese Fusion wurde bereits mit Dekret vom 2. Juni 1877 (GS S. 335) mit Wirkung vom 9. September 1877 wieder aufgehoben.
Persönlichkeiten
Leopold de Sepibus (1815–1885), Staatsrat (1850–1871)
Walter Willisch (1936–2022), Künstler, Zeichenlehrer und Galerist
Literatur
Walter Ruppen: Mörel. In: Die Kunstdenkmäler des Kantons Wallis. Der Bezirk Östlich-Raron (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band84). Band3. Wiese Verlag, Basel 1991, ISBN 3-909158-58-7, S.8–92.