Der Ort liegt am nördlichen Rand des Horner Beckens. Die Seehöhe in der Ortsmitte beträgt 341 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 9,01 km². Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 465 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2024[1]).
Geschichte
Die Gegend von Mödring war bereits zur Jungsteinzeit besiedelt, wie verschiedene Funde belegen.[2]
Im Mittelalter wurde der Ort erstmals 1180 als Modrich urkundlich erwähnt. 1233 ist ein Dietric de Modric nachweisbar. Von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis 1620 war die Pfarre protestantisch. 1804 starben 30 Bewohner an der Pest.[3]
Am 1. Oktober 1938 wurde die Orts- und Katastralgemeinde Mödring nach Horn eingemeindet und am 10. Oktober 1945 wieder selbstständig. Seit dem 1. Jänner 1970 gehört der Ort wieder zur Stadtgemeinde Horn.[4]
Bevölkerungsentwicklung
Anzahl Einwohner (Quelle: Historisches Ortslexikon Niederösterreich[5])
Jahr
1830
1890
1923
1951
1961
1971
1991
2001
Einwohner
393
401
404
405
420
417
355
417
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Katholische Pfarrkirche Mödring hl. Johannes der Täufer: Die aus einem romanischen Vorgängerbau um 1400 hervorgegangene Kirche wurde um 1430 von den Hussiten zerstört und zwischen 1440 und 1525 wieder aufgebaut.[3]
Pfarrhof Mödring
Wohngebäude der ehemaligen Aumühle
Wirtschaft und Infrastruktur
Sicherheit
Freiwillige Feuerwehr Mödring
Verkehr
Mödring liegt an der Horner Straße (B4). Das Linienbusunternehmen PostBus fährt im Ort Haltestellen der Linien 1304 (Horn-Drosendorf), 1312 (Horn-Schweinburg) und 1316 (Stadtverkehr Horn) an. Der nächstgelegene Bahnhof der ÖBB ist Horn NÖ an der Kamptalbahn.
Persönlichkeiten
Isidor Wozniczak (1892–1945), Hotelier und sozialdemokratischer Widerstandskämpfer, der von den Nationalsozialisten ermordet worden ist.
Ludwig Schleritzko (* 1978), österreichischer Politiker (ÖVP) und Landesrat für Finanzen der niederösterreichischen Landesregierung
Literatur
Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 1. Band: Altenburg bis Krems. Wallishausser, Wien 1839, S. 213 (Mödring – Internet Archive).
Hermann Friesinger: Frühgeschichtliche Funde aus der Katastralgemeinde Mödring. In: Ingo Prihoda: Höbarthmuseum und Museumsverein in Horn 1930–1980. Festschrift zur 50-Jahr-Feier. Horn 1980, S. 153–167.
Herta Schmudermayer: Chronik der Häuser von Mödring im Jahre 2005. Mödring 2005.
Weblinks
Commons: Mödring – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Hermann Friesinger: Frühgeschichtliche Funde aus der Katastralgemeinde Mödring. In: Ingo Prihoda: Höbarthmuseum und Museumsverein in Horn 1930–1980. Festschrift zur 50-Jahr-Feier. Horn 1980, S. 153–167.
↑ abFranz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl., Salzburg 1984, S. 165–166, ISBN 3-900173-01-X.
↑Herman Rafetseder: Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts (= Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs 2). Linz 1989, S. 152. ISBN 3-900387-22-2.