MÁV TV

MÁV TV / MÁV-Baureihe 375
ČSD-Baureihe 331.0
Nummerierung: ČSD 331.001–058
Anzahl: Gesamtanzahl: 596
ČSD: 58 von MÁV
Hersteller: MÁVAG, Budapest
Baujahr(e): 1907–1959
Ausmusterung: ČSD: bis 1970
Achsformel: 1’C1’ h2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 10.930 mm
Höhe: 4000 mm
Fester Radstand: 2825 mm
Gesamtradstand: 7650 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 140 m
Dienstmasse: 52,8 t
Reibungsmasse: 30,8 t
Radsatzfahrmasse: 11 t
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Indizierte Leistung: 500 kW
Anfahrzugkraft: 61 kN
Treibraddurchmesser: 1180 mm
Laufraddurchmesser: 950 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 410 mm
Kolbenhub: 600 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 1,85 m²
Verdampfungsheizfläche: 103 m² (wasserberührt)
Wasservorrat: 5,6 m³
Brennstoffvorrat: 4 m³
Bremse: Druckluftbremse,
Handbremse,
Klotzbremse, auf die Kuppelradsätze einseitig von vorn wirkend

Die MÁV TV, ab 1911 MÁV-Baureihe 375, war eine Tenderlokomotivreihe der Ungarischen Staatsbahn MÁV für den Nebenbahnverkehr.

Geschichte

Eine MÁV 375 im Jahr 1940
Denkmallok GySEV 123 in Rohrbach bei Mattersburg

Die Dampflokomotive galt als eine der bewährtesten Tenderlokomotiven auf den ungarischen Nebenbahnen und wurde über den Zeitraum von 1907 bis 1959 in insgesamt 596 Exemplaren bei der MÁVAG in Budapest gebaut. Weitgehend baugleiche Lokomotiven wurden auch an die k.u.k. Militärbahn Banjaluka–Dobrlin, an die tschechoslowakische Staatsbahnen ČSD, an die rumänische CFR und an die Jugoslawische Eisenbahnen JDŽ geliefert. Während des langen Beschaffungszeitraumes sind mehrere Konstruktionsvarianten von Verbund- bis Niederdruckdampfmaschinen gebaut worden. Auch gab es mehrere konstruktive Änderungen, so wurden bei den ČSD nachträglich alle Maschinen mit Überhitzer ausgerüstet.

Die Reihe 375 bei anderen Bahnverwaltungen

Museumslokomotive 375.1032 vom Bahnpark Budapest, die letzte von der MÁVAG an die MÁV gelieferte Dampflokomotive

58 Lokomotiven der MÁV-Reihe 375 verblieben nach 1918 in der neu gegründeten Tschechoslowakei. Die Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD gaben den Lokomotiven ab 1924 die neue Reihenbezeichnung 331.0. Im Streckennetz der ČSD waren die Lokomotiven nur auf slowakischem Gebiet zu sehen. Sie besorgten etwa den gesamten Verkehr auf der Strecke BratislavaDunajská StredaKomárno. Ihre Konstruktion war Vorbild der zwischen den Weltkriegen entstandenen Lokomotiven der 423.0 und 433.0. 1970 wurden die letzten acht Maschinen der Maďarka (Ungarin) ausgemustert.

Die 331.037 blieb als Museumslokomotive erhalten und wurde 1988 mit Teilen der 331.019 betriebsfähig hergerichtet. Derzeit (2006) ist sie im Depot von Bratislava-Vychod als betriebsfähiges Exponat ausgestellt.

Weitere Exemplare fuhren bei den Bahnen Jugoslawiens, Rumäniens sowie bei der privaten Raab-Ödenburg-Ebenfurter Eisenbahn. Hier kam sie auch im grenzüberschreitenden Verkehr auf der Neusiedler Seebahn in Österreich zum Einsatz.

Die GySEV 123 war seit 1992 in Rohrbach bei Mattersburg als Demkmallok ausgestellt und ist seit 9. Juni 2024 im Dorfmuseum Mönchhof als Dauerleihgabe der GySEV zu besichtigen.[1]

Die Lokomotiven der k.u.k. Militärbahn Banjaluka–Dobrlin erhielten in Jugoslawien im Jahr 1933 die Nummern 155-001–003 und wurden 1938 zur Reihe 51 umbezeichnet.

In allen Staaten des ehemaligen Einsatzbereiches sind Exemplare erhalten geblieben.

Siehe auch

Literatur

  • Autorenkollektiv: Katalog der historischen Eisenbahnfahrzeuge auf slowakischem Gebiet. Bratislava 2001.
  • Helmut Griebl: ČSD Dampflokomotiven. Wien 1969.
  • Mihály Kubinszky (Hrsg.): Ungarische Lokomotiven und Triebwagen. Akadémiai Kiadó, Budapest 1975, ISBN 963-05-0125-2.
Commons: MÁV 375 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. burgenland ORF at red: Transport von 41-Tonnen-Lok nach Mönchhof. 11. Juni 2024, abgerufen am 15. Juni 2024.