Lutz von WerderLutz von Werder (* September 1939 in Berlin)[1] ist ein deutscher Autor, Moderator, Soziologe, Philosoph und Hochschullehrer für vergleichende Psychotherapieforschung. Außerdem ist er einer der Gründer der Schreibwerkstättenbewegung. BiographieEr entstammt dem Adelsgeschlecht von Werder. Nach dem Studium der Philosophie (1965) promovierte er 1972 in Pädagogik und wurde 1975 am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität in Berlin für Soziologie habilitiert. Seit 1977 ist er Dozent für Kreativitätsforschung an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Dort ist er als Hochschullehrer für vergleichende Psychotherapieforschung tätig. Im Oktober 2000 begann er eine philosophische Mitmachsendung im Westdeutschen Rundfunk, die weiterhin monatlich ausgestrahlt wird. Außerdem moderiert er so genannte Philosophische Cafés in der Berliner Urania, bei denen ebenfalls das Publikum aktiv beteiligt ist. ArbeitsgebieteI Antiautoritäre ErziehungZur Zeit der antiautoritären Erziehung arbeitete Lutz von Werder 1968–1972 in einem antiautoritären Kinderladen mit (Kinderladen Berlin-Schöneberg II) und baute einen Club für Arbeiterkinder auf (die Roten Panther). Er war einer der Hauptbeteiligten im Roten Kollektiv proletarische Erziehung Westberlin (Rotkol, 1969–1971). Lutz von Werder war innerhalb der antiautoritären Erziehungsbewegung ein sehr aktiver Wiederherausgeber einschlägiger, älterer Texte. Herausgeberschaften
Werke
II SchreibbewegungWerder gilt als eine der führenden Figuren in der kreativen Schreibbewegung, die seit den 1970er Jahren in ganz Deutschland durch Schreibwerkstätten und Arbeitsgruppen Menschen ins Schreiben bringen will. Werder selbst hat dabei vor allem die theoretischen Aspekte des Schreibens und des Schreibenlehrens untersucht. Dazu gehört auch die Untersuchung von Schreibmethoden als therapeutischem und selbsttherapeutischem Mittel. Wichtige Impulse hat Werder im Rahmen der Hochschuldidaktik gesetzt: Obwohl Schreiben in allen Studiengängen zu den Grundkompetenzen gehört, ist die praktische Anleitung zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten in Deutschland lange vernachlässigt worden. Erst in den letzten Jahren finden an den Universitäten propädeutische Seminare zum kreativen Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten statt. 1982 hat Werder eines der ersten Institute für Kreatives Schreiben e.V. in Deutschland gegründet. Es ist heute assoziiert mit der Alice-Salomon-Fachhochschule. Viele seiner vielen Bücher zum kreativen Schreiben haben großen Einfluss in der Schreibbewegung gewonnen. Werke
Seit dem Wintersemester 2006 bietet die Alice-Salomon Fachhochschule den ersten Masteraufbaustudiengang zum „Kreativen und Autobiografischen Schreiben“ in Deutschland an. III Philosophische LebenskunstDas kreative Denken als philosophische Lebenskunst ist eine wichtige Position in der Bewegung der praktischen Philosophie. Die philosophische Lebenskunst praktiziert Werder als „Radiophilosoph“ auf WDR 5 und als Leiter von philosophischen Cafés in der Berliner Urania und im Literaturhaus Berlin. Werke
Weblinks
Einzelnachweise
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