Sie heiratete am 9. Oktober 1645 in KönigsbergJakob Kettler, Herzog von Kurland (1610–1682), eigens zur Vermählung verfasste Simon Dach ein Gedicht.[1] Durch die Ehe wurde Jakob Schwager des Großen Kurfürsten und konnte seine Entscheidungen bezüglich seiner Polenpolitik mit diesem koordinieren.[2] Luise Charlotte hatte erheblichen Einfluss auf die Politik Kurlands, dessen Hauptstadt Mitau auch Zentrum der Verhandlungen zwischen Polen, Russland, Brandenburg und Schweden war. Luise Charlotte wurde als gutmütig, klug und mutig beschrieben, die wesentlichen Anteil an den politischen Erfolgen ihres Mannes und dem Aufschwung Kurlands unter dessen Regierung hatte.
Nachkommen
Aus ihrer Ehe hatte Luise Charlotte folgende Kinder:
Otto von Mirbach: Briefe aus und nach Kurland während der Regierungsjahre des Herzogs Jakob. Mit Rückblicken in die Vorzeit. F. Lucas, Mitau 1846, S. 280.
Ulrich Schoenborn: Das Herzogtum Kurland. Aufstieg und Niedergang. In: Ders.: „… ich sehe die Fussstapffen der Providentz Gottes“. Zum Wirken des hessischen Theologen Conrad Mel (1666–1733) in Mitau, Memel und Königsberg (Arbeiten zur historischen und systematischen Theologie; Bd. 10). LIT Verlag, Münster 2006, ISBN 978-3-8258-9655-3, S. 27.
August Seraphim: Eine Schwester des grossen Kurfürsten, Luise Charlotte. A. Duncker, Berlin 1901 (Digitalisat)
Einzelnachweise
↑Albrecht Schöne: Kürbishütte und Königsberg, S. 46.
↑Ulrich Schoenborn: Das Herzogtum Kurland . Aufstieg und Niedergang, S. 27.
↑Sonderdruck aus: Ders. (Hrsg.): Stadt, Schule, Universität, Buchwesen und die deutsche Literatur im 17. Jahrhundert. Vorlagen und Diskussionen eines Barock-Symposions. Beck, München 1975, ISBN 3-406-00710-4.