Ludwig von StrümpellLudwig Adolf Heinrich von Strümpell (* 28. Juni 1812 in Schöppenstedt; † 18. Mai 1899 in Leipzig) war ein deutscher Philosoph und Pädagoge. Er war ein Schüler von Johann Friedrich Herbart und ein Anhänger des Herbartianismus. Er war mit Sophie geb. Bielenstein, der Schwester von August Johann Gottfried Bielenstein (1826–1907), dem deutsch-baltischen Erforscher der lettischen Sprache und Kultur, verheiratet und hatte zwei Kinder, Adolf und Emilie (Emilie war die Mutter von Emil Mattiesen). Er ist bisher der einzige Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Schöppenstedt[1]. LebenLudwig von Strümpell promovierte im Jahr 1833 an der Universität Königsberg bei Johann Friedrich Herbart mit dem Thema De methodo philosophica. Zwischen 1835 und 1844 war er Hauslehrer der Kinder des Grafen von Medem in Kurland. Im Jahr 1843 habilitierte er sich an der Kaiserlichen Universität Dorpat mit dem Thema De summi boni natione, qualum proposuit Schleiermacherus dissertatio. Von 1844 bis 1871 war er Privatdozent an der Universität in Dorpat. Außerdem gründete Strümpell ein pädagogisches Seminar und hielt Vorlesungen über Philosophie, Psychologie und Pädagogik. 1849 wurde er zum ordentlichen Professor der Universität ernannt. Im Jahr 1865 wurde Ludwig von Strümpell in Anerkennung seiner Verdienste um die Förderung des baltischen deutschen Schulwesens durch die russische Regierung zum Hofrat und später zum Staatsrat ernannt und 1870 durch diese in den Adelsstand erhoben. Zwischen 1871 und 1899 war Strümpell Professor an der Universität Leipzig. Dort hielt er Vorlesungen unter anderem über Geschichte der Philosophie, Rechts- und Religionsphilosophie, allgemeine und psychologische Pädagogik und pädagogische Pathologie, Psychologie, Logik und Ethik. Im Jahr 1899 erkrankte Ludwig von Strümpell und starb in Leipzig. Veröffentlichungen (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Quellen
|