Er studierte Klassischen Philologie und Archäologie in Gießen und Göttingen, promovierte 1857 in Gießen[1] und habilitierte sich 1859. Danach arbeitete er als Privatdozent und wurde 1863 außerordentlicher Professor in Gießen. Ende 1863 folgte er einem Ruf der Kaiserlichen Universität Dorpat als ordentlicher Professor für Klassische Philologie[1], wurde 1865 Direktor der Universitätsbibliothek und 1867 Dekan. Schließlich wurde er 1872 ordentlicher Professor für Klassische Philologie und Lehrstuhlinhaber für Klassische Archäologie an der Universität Tübingen, dort war er 1881 bis 1882 Rektor.
Ein besonderes Augenmerk hatte er auf die Münzsammlung im Eichhörnchenschrank des Archäologischen Instituts in Tübingen, die er durch gezielte Neuanschaffungen zu überregionaler Bedeutung führte.[3]
W. S. Teuffels Geschichte der römischen Literatur. 4. Auflage, Verlag Teubner, Leipzig 1882.
Geschichte der archaeologischen Sammlung der Universität Tübingen. Tübingen 1891.
Die kaiserlichen Decennalien und die alexandrinischen Münzen. Tübingen 1896.
Kunst und Geschichte aus antiken Münzen. Tübingen 1905.
Dorpat vor fünfzig Jahren. Aus den Lebenserinnerungen eines deutschen Professors. Einführung von Wilhelm Stieda. Hirzel, Leipzig 1915. (Digitalisat).
Literatur
Theodor Klett: Ludwig Schwabe. In: Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde 32, 1909, S. 51–64 (Digitalisat).
W. Schmid: Schwabe, Ludwig. In: Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog 13, 1908 [1910], S. 124–126 (Digitalisat).
Wilhelm Stieda: Einführung, in: Ludwig Schwabe: Dorpat vor fünfzig Jahren. Aus den Lebenserinnerungen eines deutschen Professors. Leipzig 1915. S. III–VIII (Digitalisat).
Stefan Krmnicek: Ludwig Schwabe und das Archäologische Institut. In: Philipp Baas, Stefan Krmnicek, Johannes Lipps (Hrsg.): Klassische Archäologie im Wandel. Zum 150-jährigen Bestehen des Tübinger Instituts (= Tübinger Archäologische Forschungen Sonderschriften 1). Rahden/Westf. 2017, S. 67–76.