Ludvík ArmbrusterLudvík Armbruster SJ (* 16. Mai 1928 in Prag; † 18. Dezember 2021 ebenda[1]) war ein aus der Tschechoslowakei stammender österreichischer Jesuit und Philosoph. LebenLudvík Armbruster besuchte von 1934 bis 1939 die reformierte allgemeine Schule in Nusle, einem Stadtviertel in Prag, und bis 1947 das staatliche Realgymnasium in Vyšehrad in Prag. Nach dem Abitur trat er der Ordensgemeinschaft der Jesuiten bei. Es folgte ein Studium der Theologie in Děčín. 1950 wurde er inhaftiert und als unerwünschter Ausländer ausgebürgert. Armbruster studierte daraufhin an der Gregorianischen Universität in Rom weiter. Daneben lernte er Japanisch und besuchte die Sophia-Universität in Tokio, an der er in Philosophie promoviert wurde. Anschließend studierte Armbruster an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main und machte 1960 dort seinen Abschluss in katholischer Theologie. In Frankfurt am Main empfing er 1959 die Priesterweihe. Ludvik Armbruster kehrte 1961 nach Japan zurück und lehrte 36 Jahre lang zunächst als Dozent, später als „associated professor“ und ab 1969 als ordentlicher Professor Philosophie an der katholischen Sophia-Universität in Tokio. Daneben war er von 1965 bis 1970 Regens des Priesterseminars in Tokio und übernahm zudem von 1975 bis 1983 die Leitung der Zentralbibliothek der Sophia-Universität. Ab 1990 besuchte er regelmäßig Tschechien und 1999 kehrte er in seine tschechische Heimat zurück. 2002 erhielt er den Ruf an die Prager Karls-Universität, um als Dekan den Neuaufbau der Katholisch-Theologischen Fakultät voranzutreiben. 2006 wurde Armbruster für sein Lebenswerk das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen. WirkenSeine Forschung war durch das Leben in völlig fremder Umgebung unter fremden Religionen geprägt. Seine philosophischen Ansichten waren Antworten auf aktuelle Fragen des Nachkriegs-Japan. Seine Aufgabe an der japanischen Universität sah er in der Vermittlung moderner europäischer Gedanken. Dabei konzentrierte er sich vor allem auf den deutschen Idealismus Kants und Hegels und die Phänomenologie und den Existenzialismus von deren Schülern. BibliographieVeröffentlichungen in Japan(Deutsche Übersetzung der Titel)
Zeitungsbeiträge
Übersetzungen
Als Dozent an der Karls-Universität publiziert
Weblinks
Einzelnachweise
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