Loyal (Schiff, 1942)
HMS Loyal (G15) war einer der acht am 31. März 1938 bestellten britischen Zerstörer der L-Klasse der Royal Navy. Der Zerstörer wurde im Oktober 1942 von der Bauwerft Scotts Shipbuilding and Engineering Company abgeliefert. Er wurde als achtes und letztes Schiff der neuen L-Kasse fertiggestellt und wurde mit den für die Klasse neuentwickelten Doppellafetten für neue 120-mm-Geschütze fertiggestellt. Die Loyal wurde im Zweiten Weltkrieg mit den Battle Honours Sicily 1943, Salerno 1943, Mediterranean 1943, Anzio 1944 und Adriatic 1944 ausgezeichnet.[1] GeschichteDie Loyal wurde am 23. November 1938[1] bei Scotts Shipbuilding and Engineering Company in Greenock als Neubau mit der Baunummer 579 zusammen mit ihrem Schwesterschiff Lookout auf Kiel gelegt. Die Bauwerft war die einzige die vier Schiffe dieses Typs baute, da Scotts am 7. Juli 1939 auch noch einen Auftrag für zwei Nachbauten der M-Klasse erhielt. Alle vier Schiffe wurden zudem mit den für diesen Typ neuentwickelten 120-mm-L/50-Mk.XI-Geschützen in den neuen turmartigen Doppellafetten fertiggestellt. Den Namen Loyal hatte zuvor ein 1912 bis 1914 bei Denny Brothers gebauter Zerstörer der L-Klasse von 1913 erhalten, der 1921 verschrottet worden war. EinsätzeDer neue Zerstörer wurde nach Fertigstellung der „19th Destroyer Flotilla“ zugeteilt und begann am 11. November in Scapa Flow sein work-up mit den Einheiten der Home Fleet. Am 16. Dezember verlegte er dann zu seiner Bauwerft in Greenock, um einige Mängel zu beheben und für einen Einsatz im Mittelmeer ausgerüstet zu werden. Am 26. Dezember 1942 begann als Sicherung eines Versorgungskonvois nach Algier der Verlegungsmarsch ins Mittelmeer. Von dort verlegte das Schiff nach Bône (heute Annaba) zur „Force Q“, wo schon der Flottillenführer Laforey und die Schwesterschiffe Lightning und Lookout stationiert waren. Bei einem ihrer ersten Einsätze versenkte die Loyal mit der Lightning am 18. Januar 1943 südlich Sardinien den deutschen Frachter Favor (ex Ste Roseline, 1323 BRT).
Mit der Laforey erfolgten weitere Einsätze während des Endkampfs der deutsch-italienischen Panzerarmee um Tunis, der Sicherung der alliierten Landung auf Pantelleria (Operation Corkscrew) und schließlich auf Sizilien (Operation Husky).[2] Vor Anzio rettete der Zerstörer einen Teil der Schiffbrüchigen des Kreuzers Spartan, der von einer Fernlenkbombe versenkt worden war.[5] Am 9. Februar 1944 wurde die Loyal vor Anzio von einer Küstenbatterie getroffen und ging über Neapel zu einer sechswöchigen Reparatur nach Tarent. Restarbeiten wurden in Malta ausgeführt und mit einer zum Teil ersetzten Mannschaft ein Trainingsprogramm absolviert, ehe der Zerstörer wieder im Raum Anzio zum Einsatz kam. Am 9. Mai musste das Schiff nach Nahtreffern durch deutsche Luftangriffe zu einer Reparatur erneut nach Tarent geschleppt werden, wo die notwendigen Arbeiten vom 27. Mai bis zum 18. August 1944 erledigt wurden. Die Loyal wurde jetzt in der Adria stationiert und nutzte Ancona als Basis. Das Schiff wurde im Raum um Rimini mit anderen Einheiten zur Artillerie-Unterstützung des Heeres eingesetzt. Das Ende der LoyalAnfang Oktober 1944 beschoss die Loyal mit der Lookout Cesenatico nahe Rimini. Auf dem Rückmarsch löste der Zerstörer eine Mine aus.[6] Die Minenexplosion beschädigte den Rumpf und warf Teile der Maschine aus der Verankerung. Die Lookout schleppte das Schwesterschiff zum Stützpunkt.[1] Am 21. Oktober wurde die Loyal nach Tarent geschleppt, um den Schaden zu untersuchen. Der Umfang der Schäden erwies sich als sehr erheblich. Eine Reparatur in Malta erschien möglich, sollte aber erst erfolgen, wenn geeignete Schleppkapazitäten zur Verfügung stünden. Die Loyal wurde daher im Dezember 1944 außer Dienst gestellt.[1] Erst 1946 wurde der Zerstörer im Schlepp nach Malta gebracht. Nach der erneuten Untersuchung schien nur noch die Herrichtung als Wohnschiff sinnvoll. Auch darauf wurde verzichtet und der Zerstörer 1947 ausgesondert und verkauft. Ein Marineschlepper überführte die Loyal vom 15. bis 31. Juli 1948 nach Milford Haven, wo ihr Abbruch erfolgte.[1] Literatur
Weblinks
Fußnoten
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