Er zählte zu den königlichen Armeechefs während der Hugenottenkriege und fiel besonders durch seine religiöse Unbeugsamkeit auf. Er starb im Alter von 69 Jahren.
Er heiratete 1538 Jacqueline de Longwy, Gräfin von Bar-sur-Seine, Tochter von Jean IV. de Longwy, Baron von Pagny, und von Jeanne d’Angoulême, der illegitimen Halbschwester von Franz I. Aus Anlass der Heirat gab der König von Frankreich an ihre Mutter Gebiete zurück, die dem Großvater Gilbert de Bourbon-Montpensier, Graf von Montpensier (eine aus diesem Anlass eingerichtete Grafschaft), Grafen von Forez, Beaujeu und Dombes gehörten. 1543 erhielt er die Dauphiné der Auvergne zugesprochen.
In der Folge nahm er an den zahlreichen Kriegen gegen Karl V. teil. Er kämpfte auch 1557 in Saint-Quentin, wo sein Pferd unter ihm getötet wurde und er in Gefangenschaft geriet.
Er hat wohl von dem Einfluss seiner Ehefrau, Jacqueline de Longwy, auf die Königin Catarina de’ Medici profitiert. Im Sommer 1560 wurde Louis zum Gouverneur von Touraine, Anjou und Maine ernannt.[1][2] Im August 1560 wurde er beauftragt, die „Unordnung“ durch den Aufstand der Protestanten zu beseitigen.[3]
Jacqueline de Longwy empfand Sympathie für den Protestantismus, was ihr Ehegatte missbilligte. 1561 wurde er Witwer; im selben Jahr verstarb seine Mutter, von der er das Herzogtum Montpensier erbte. Er wurde nun zum heftigsten Gegenspieler der Hugenotten. Er ging so weit, dass er selbst seine Kinder verdammte. Er zeigte sich so grausam, dass selbst seine eigenen Heerführer ihn dafür hassten. 1563 eroberte er Angoulême und Cognac.
↑Jean Duquesne: Dictionnaire des gouverneurs de province. Éd. Christian, Paris 2003, S. 19.
↑Aus einem Brief vom 8. Juni 1562: « Louis de Bourbon Duc de Montpensier pair de France gouverneur et lieutenant général pour le roy en ses pays d'Anjou Touraine et le Maine (s'adresse) aux maire, échevins conseillers manans et habitans de la ville et cité d'Angers (pour leur annoncer qu'il établit le capitaine et gouverneur Jehan Depuy Gaillard) à la surete et deffence de la dite ville (et ainsi) les empescher d'estre pour ladvenir reduictz a la servitude et tyrannie des heretiques et rebelles audit sieur roy […] », archives municipales d’Angers, cote BB 29.
↑Lucien Romier: La conjuration d’Amboise. Paris 1923, S. 233.