Swit wurde als Tochter polnischer Immigranten geboren, ihr Vater war Polsterer, ihre Mutter Hausfrau. Sie studierte gegen den Willen ihrer Eltern[1] Schauspiel an der American Academy of Dramatic Arts in Manhattan. Dabei lernte sie Gene Frankel kennen, an dessen Repertory Theatre sie ihre Lehrzeit absolvierte und den sie später zu ihrem Manager machte.
Zunächst war Swit als Theaterschauspielerin erfolgreich, sie tourte mit dem Ensemble von Any Wednesday durch die USA. 1975 spielte sie ihre erste Rolle in einem Broadway-Stück, als sie in Same Time, Next Year die Hauptrolle der Doris von Ellen Burstyn übernahm, die dafür zuvor mit einem Tony Award ausgezeichnet worden war.[2]
Daneben spielte sie unter anderem in Fernsehserien wie Hawaii Fünf-Null oder Mannix. Bekannt wurde sie durch ihre Rolle in der Erfolgsserie M*A*S*H als Major Margaret „Hotlips“ Houlihan. Nach Alan Alda, der in allen 256 Episoden der Serie mitspielte, hatte Swit die meisten Auftritte in den 11 Staffeln der Serie, nämlich 240. Nur Alda und Swit spielten sowohl in der Pilotfolge als auch in der Abschlussfolge mit.
1981 spielte sie die Rolle der Cagney in dem Fernsehfilm, der als Vorlage für die Serie Cagney und Lacey diente; aufgrund ihres Vertrages bei M*A*S*H konnte sie die Rolle jedoch nicht fortsetzen. In der schwarzen Komödie Die Bombe fliegt spielte sie 1986 in einer Hauptrolle die US-amerikanische Präsidentin.
2009 war sie erneut in einem Broadway-Musical zu sehen; sie spielte in dem Klassiker 42nd Street von Chris Manos, mit dem sie eine langjährige Freundschaft verbindet.[3]
Privatleben
Von 1983 bis 1995 war Swit mit dem Schauspieler Dennis Holahan verheiratet.[4] Sie engagiert sich für den Tierschutz und wurde vom Animal Protection Institute of America zur „Frau des Jahres“ ernannt. In ihrer Freizeit malt sie seit Jahrzehnten mit Wasserfarben und Kohle.
Filmografie
1969–1972: Hawaii Fünf-Null (Hawaii Five-0, Fernsehserie, 4 Folgen)
1997: Cow and Chicken – Muh-Kuh und Chickie (Cow and Chicken, Fernsehserie, 1 Folge, Stimme)
1998: Diagnose: Mord (Diagnosis Murder, Fernsehserie, Folge 5x15)
1998: Beach Movie
Auszeichnungen
Für ihre Rolle in M*A*S*H erhielt sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (1989) sowie zwei Emmys (1980, 1982) und drei People’s Choice Awards. 1991 folgte ein Sarah Siddons Award für ihre Arbeit am Chicagoer Theater. Außerdem wurde sie mit dem Genie Award und dem Silver Satellite Award ausgezeichnet.
Bücher
Loretta Swit, Ellen Appel: A Needlepoint Scrapbook. Doubleday, 1986.
Randy Grim, Melinda Roth, Loretta Swit: Don’t Dump the Dog: Outrageous Stories and Simple Solutions to Your Worst Dog Behavior Problems. Skyhorse Publishing, 2009.