Lobendava
Lobendava (deutsch Lobendau) ist die nördlichste Gemeinde Tschechiens. Sie liegt fünf Kilometer nordöstlich von Dolní Poustevna im Schluckenauer Zipfel nahe der Grenze zu Deutschland und gehört zum Okres Děčín. GeographieGeographische LageDas Gemeindegebiet von Lobendava grenzt im Norden und Westen an Neustadt in Sachsen, im Nordosten an Steinigtwolmsdorf, im Osten an Lipová u Šluknova (Hainspach) und im Süden an Dolní Poustevna (Niedereinsiedel). Die Gemeinde befindet sich südlich des Hohwaldes und erstreckt sich entlang des Luční potok (Heimichbach), in den die vom Hohen Hahn kommende Bublava (Zalwasser) zufließt. Nordöstlich erhebt sich der Jáchym (St. Joachimsberg, 475 m), südöstlich der Ječný vrch (Gerstenberg, 503 m) und im Westen an der Staatsgrenze der Roubený (Raupenberg, 461 m). GemeindegliederungDie Gemeinde Lobendava besteht aus den Ortsteilen Lobendava (Lobendau) und Severní (Hilgersdorf),[3] die zugleich auch Katastralbezirke bilden.[4] NachbargemeindenDie direkten Nachbarorte des Hauptortes sind die Hohwaldklinik und Severní im Norden, Liščí im Nordosten, Lipová im Osten, Vilémov und Karlín im Süden, Markéta und Nová Víska im Südwesten sowie Langburkersdorf im Westen. GeologieGeologisch-naturräumlich gehört das Böhmische Niederland, auch der Schluckenauer Zipfel genannt, in dem die Gemeinde Lobendava liegt, zum Lausitzer Bergland. GeschichteLobendava entstand vermutlich im 12. bzw. 13. Jahrhundert und wurde 1449 erstmals urkundlich erwähnt. Durch den Ort führte die alte Dresdner Straße, eine der Kaiserstraßen nach Dresden an der sich bis 1945 am Raupenberg ein Zollhaus befand. Lobendau lag ebenfalls am Böhmischen Steig, der von Bad Schandau über Sebnitz, Niedereinsiedel, Hilgersdorf und Wilthen nach Bautzen führte. 1890 entstand auf dem Gerstenberg ein Ausflugslokal. 1930 hatte Lobendau 1597 Einwohner, 1939 waren es 1587. Nach dem Münchner Abkommen kam der Ort zum Deutschen Reich und gehörte bis 1945 zum Landkreis Schluckenau. Am 8. Mai 1945 nahm die 2. Polnische Armee unter Karol Świerczewski den Ort ein. Heute lebt in Lobendava eine große Bevölkerungsgruppe der Roma, deren Anteil im Vergleich zur übrigen Bevölkerung wächst. Hierbei kam es wiederholt zu Konflikten.[5] Kultur und Sehenswürdigkeiten
VerkehrDurch den Ort führt die Staatsstraße 267 zwischen Dolní Poustevna und Severní, von ihr zweigt in Lobendava die 266 nach Rumburk ab. In der Gemeinde bestehen zwei touristische Grenzübergänge Lobendava / Langburkersdorf und Severní / Steinigtwolmsdorf. Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Lobendava – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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