Lavon Volski ist der Sohn des deutschstämmigen Schriftstellers Artur Seydel-Wolski.[1] Lavon studierte an der Kunsthochschule in Minsk und absolvierte seinen Militärdienst in der Armee. Volski ist seit Anfang der 1980er-Jahre als freier Musiker tätig, zuerst in der Sowjetunion, dann in seiner Heimat Belarus. Er singt vor allem in Belarussisch.[2] Der Journalist und Belarus-Kenner Ingo Petz hält ihn für eine der „einflussreichsten Persönlichkeiten der belarusischen Kultur“ in den vergangenen 25 Jahren. Zu Zeiten der Sowjetunion galt die belarussische Kultur und Sprache als „Kultur der Bauern“ und zweitrangig gegenüber dem Russischen. Da das Land von einer „neosowjetischen Elite“ regiert werde, setze sich diese Diskriminierung bis heute fort. Wolski sei daher auch eine „Ikone der alternativen Kulturbewegung“. Er setze sich seit 16 Jahren mit „Literatur, Ironie, Musik und Mut“ gegen den autoritär regierenden Präsidenten Alexander Lukaschenko ein.
Ende 2023 fügten belarussische Gerichte Wolskis Telegram- und Instagram-Seiten zur Liste extremistischer Materialien hinzu[3].
Zitat von Wolski
„Die Katastrophe, das Unglück, das Leid ist ein wichtiger Teil der weißrussischen Mentalität. Deswegen glauben viele, dass unsere Kultur kein Sieger-Gen hat. Wir brauchen ein Erlebnis, mit dem wir uns selbst beweisen, dass wir die eigenen Herren unserer Geschichte und unseres Geschicks sein können.“