Museen der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen – Historisches Museum – Museum für Anthropologie – Museum für Archäologie und Kunstgeschichte – Museum für Botanik – Museum für Kriminologie – Museum für Mineralogie und Petrologie – Museum für Paläontologie und Geologie – Museum für Zoologie
Akropolis, u. a. mit Parthenontempel, Niketempel, Erechtheion, Propyläen
Agora, u. a. mit dem Tempel des Hephaistos und der Athena (der am besten erhaltene Tempel Griechenlands), dem Nachbau der Stoa des Attalos (mit Agoramuseum)
Kerameikos, antike Stadtmauer mit dem Dipylon, dem größten Athener Stadttor; Gräberstraße
Olympieion, Tempel des Olympischen Zeus, gewaltigster Tempel des griechischen Festlands, mit über 17 m hohen Säulen und dem Hadrianstor, das Vorbild für die Triumphbögen wurde und auch ein frühes Beispiel für Kulissenbauten ist.
Fatih Camii (Moschee des Eroberers) am Römischen Markt (vermutl. 16. Jahrhundert)
Agii Anargyri, ehemaliges Kloster in der Plaka, 17. Jahrhundert
Portal der Medresse (Koranschule), 18. Jahrhundert
Tsisdarakis-Moschee (Ende des 18. Jahrhunderts; heute Museum für traditionelle Keramik)
Türkisches Bad in der Plaka (17. Jahrhundert)
Pantanassa-Kirche am Monastiraki-Platz (17. Jahrhundert)
Architektur des 19. Jahrhunderts in Athen
Mit der Gründung des griechischen Staates setzt eine rege Bautätigkeit ein. Viele Auslandsgriechen und Ausländer investieren in der Stadt. Unter König Otto und den Stadtbaumeistern Stamatios Kleanthis und Eduard Schaubert wird das heutige Stadtzentrum Athens angelegt. Allein der Architekt Ernst Ziller baut, teilweise zusammen mit seinem jüngeren Bruder Paul Ziller, über 600 Gebäude und wird sogar Hofarchitekt Georgs des I. Einige wichtige Gebäude dieser Zeit sind:
Spätklassizistisches Ensemble von Universität, Akademie und Nationalbibliothek. Zuerst entstand nach Plänen von Hans Christian Hansen das Universitätsgebäude (1842). 1891 wurde die Akademie von Athen nach Plänen von Theophil Hansen in der Ausführung Ernst Zillers eingeweiht (die Fertigstellung verzögerte sich durch die Vertreibung König Ottos aus Athen). Ebenfalls 1891 wurde die Nationalbibliothek nach Entwürfen von Theophil Hansen fertiggestellt. In direkter Nachbarschaft befinden sich die katholische Bischofskirche (Entwurf: Leo von Klenze) und die Augenklinik.
"Alte Universität", das Wohnhaus von Stamatios Kleanthis und Eduard Schaubert und erste (provisorische) Universitätsgebäude der Stadt unter Verwendung eines der wenigen erhaltenen Häuser aus der osmanischen Zeit (heute Museum der Universität Athen); im Plaka-Viertel
Peloponnesischer Bahnhof und Lárissa-Bahnhof von Ernst Ziller
Stadtvillen bzw. Palais von Ernst Ziller, die bekanntesten sind: Iliou Melathron (Wohnhaus Schliemann, heute: Numismatisches Museum), das Wohnhaus Stathatos (heute Teil des Kykladen-Museums) und das Megaro Mela am Rathausplatz (ehemals Hauptpost und heute im Besitz der Nationalbank)
Stadtvillen Französischer Architekten (Piat, Eugene Troumpe: Megaro Athinogenous, die Megali Bretania (Μεγάλη Βρετανία, heute: Hotel "King George"), Athens Plaza)
Zweckbauten von Ziller, z. B. die Hotels "Bangeion" und "Megas Alexandros" an der Einmündung der Athinas-Straße in den Omonia-Platz
Hotel Grande Bretagne, ursprünglich Palais Dimitriou nach Plänen von Th. Hansen, stark verändert
Architektur des 20. Jahrhunderts in Athen
Die Architektur des 19. Jahrhunderts war in Athen weitestgehend vom Klassizismus und der Restauration des griechischen Staates geprägt. Umso radikaler war die frühe griechische Moderne. Getrieben von der Wohnungsnot nach der Vertreibung von Griechen aus der Türkei 1921 setzte eine erneute rege Bautätigkeit ein. Die Charta von Athen, das Manifest der modernen Architektur, wurde 1933 unterzeichnet. Man bedauerte später den Verlust klassizistischer Häuser, in den letzten Jahren beginnt man aber die zentral gelegenen Appartementhäuser der frühen Moderne in Athen zu schätzen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bauen vermehrt auch international bekannte Architekten in Athen. Während der Zeit der Junta werden aus Spekulationsgründen sehr viele zweitklassige Appartementhäuser errichtet, die das Bild einiger Vorstädte prägen. Einige herausragende Gebäude der Moderne in Athen:
Appartementhäuser in Kolonaki, Exarchia und im weiteren Zentrum 1920–1940 (Beschreibung folgt bald)
Terminal Ost am ehemaligen Athener Flughafen Hellenikón von Eero Saarinen, 1960–1963
In Athen werden hauptsächlich in den Vororten neue Wohnbauten errichtet, die meisten großen Projekte betreffen aber die Infrastruktur oder sind Verwaltungsbauten. Ein städtebaulicher Segen waren die Olympischen Spiele von 2004, zu der viele geplante Projekte vorangetrieben oder erst verwirklicht wurden. In nächster Zeit soll der größte Stadtpark Europas auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Hellenikon entstehen. Einige Beispiele sind:
Fußgängerbrücke an der U-Bahn-Station Katehaki von Santiago Calatrava
Neubau der Nationalbank in der Odos Eolou Ecke Odos Sofokleous von Mario Botta, 1999–2001
Gestaltung des Komplexes der Küstenlinie in Faliro von B. Reichen und P. Robert, 2004
Plaka, Athener Altstadtviertel an der Akropolis. Die Plaka ist das älteste Quartier Athens. Dort, unterhalb der Akropolis, findet man in einem labyrinthischen Gewirr von Gassen viele Tavernen, Restaurants und kleine Geschäfte.
Psyrri und Gazi, zwei „In-Viertel“ mit vielen Kneipen, Theatern, Galerien etc.
Monastiraki, Flohmarkt-, Café- und Einkaufsviertel um den gleichnamigen Platz in der Altstadt
Kolonaki, gutbürgerliches „Schickeria-“ und Künstler- sowie Botschafts- und Museumsviertel
Exarchia, Studentenviertel mit intensiver Alternativkultur („Athener Kreuzberg“)
Lykavittos (Berg von 277 m mitten in Athen, hervorragende Aussicht auf Athen, Standseilbahn)
Olympische Sportanlagen der Spiele von 1896, 1906 (Zwischenspiele) und 2004
Kallimarmaro-Stadion oder Panathenäisches Stadion, 330 v. Chr. wurde das Stadion für die Panathenäischen Spiele erbaut (unter Demosthenes) und 140 n. Chr. von Herodes Atticus mit pentelischem Marmor erneuert. Der Architekt und Archäologe Ernst Ziller fand auf einem ihm gehörenden Anwesen das Stadion wieder und begann es auszugraben. König Georg I. kaufte ihm das Grundstück ab, um die weiteren Ausgrabungs- und später Wiederaufbaukosten zu finanzieren. Der Wiederaufbau wurde durch eine Spende des griechischen Kaufmanns Georgios Averoff unterstützt. In diesem Stadion fanden nach den Olympien von 1870 die meisten Wettkämpfe der Olympischen Spiele 1896 und die Zwischenolympiade 1906 sowie Einzelwettkämpfe (Bogenschießen, Ziel der Marathonläufe) der Olympischen Spiele 2004 statt.
Zappeion, Fechtwettkämpfe 1896 und erstes Olympisches Dorf 1906; 2004 Pressezentrum
Syntagma-Platz, U-Bahn-Station Sýntagmaplatz (auch als Museum gestaltet mit antiken, beim Bau gefundenen Objekten), Parlamentsgebäude (Königspalast), stündlicher Wachwechsel der Evzonen vor dem Grabmal des unbekannten Soldaten (Sonntagvormittag Aufmarsch) sowie Nobelhotels (darunter das Traditionshaus "Grande Bretagne") und mehreren Ministerien
Omonia-Platz, "Nabel Athens", heute eher unansehnlich, früher aufgrund der U-Bahn-Station wichtig, mit einigen schönen klassizistischen Bauten und dem renovierten Traditionscafé NEON. Der Platz ist Eckpunkt sowohl des Zentrums als auch der multikulturellen Stadtteile.
Platia Klafthmonos, "Platz der Klage", beliebter Platz für Protestaktionen wegen des angrenzenden Innenministeriums und Wirtschaftsministeriums.
Panepistimiou (Leoforos Eleftheriou Venizelou) und Odos Stadiou, die beiden parallel verlaufenden Straßen zwischen Syntagma und Omonia-Platz. An der Panepistimiou befindet sich die Athener Trilogie (Universität, Akademie und Nationalbibliothek) von Hansen und die katholische Kathedrale. An der Stadiou das alte Parlament, das heutige historische Museum.
Leoforos Vasilissis Sofias, Botschafts- und Museumsmeile
Odos Voukourestiou, Geschäftsstraße mit Juweliergeschäften
Odos Ermou, Hauptgeschäftsstraße im Zentrum (Fußgängerzone), zwischen Syntagma und Monastiraki, mit zahlreichen internationalen Ketten
Odos Athinas, zwischen Omonia und Monastiraki, mit Rathaus und Rathausplatz (Platia Kotzia) sowie Zentralmarkt
Leoforos Irodou Attikou, Regierungsviertel mit Präsidialpalais und Amtssitz des Ministerpräsidenten, an der Rückseite des Nationalgartens zum Panathenäischen (Kallimarmaro-)Stadion führend
Odos Dionissiou Areopagitou, Fußgängerzone am Fuß der Akropolis
Vorres Museum. Privates Kunstmuseum in Peania bestehend aus einer Abteilung Volkskunst und zeitgenössische Kunst. Eingebettet in einem verwinkelten Garten.