Liste der meistverkauften Jazzalben in DeutschlandDie Liste der meistverkauften Jazzalben in Deutschland ist eine Übersicht aller Jazz-Musikalben, die in Deutschland Gold- und Platinauszeichnungen des Bundesverbands der Musikindustrie (BVMI) für über 20.000 verkaufte Exemplare erhielten. Als Interessensvertreter der deutschen Musikindustrie vergibt dieser Verband seit 1975 derartige Zertifizierungen für kommerziell erfolgreiche Musikalben. Das erfolgreichste ausgezeichnete Werk stammt von der britisch-georgischen Sängerin Katie Melua und wurde im Jahr 2005 veröffentlicht. Ihr zweites Studioalbum Piece by Piece verkaufte sich über 800.000 Mal. Das älteste ausgezeichnete Werk stammt aus dem Jahr 1962 und kommt von der griechischen Sängerin Nana Mouskouri (Nana Mouskouri in New York). Das erste Album, das die 100.000-Marke überschritt, stammt von Al Di Meola, John McLaughlin und Paco de Lucía, deren Gemeinschaftsalbum Friday Night in San Francisco die Schwelle im Jahr 1990 überschritt. Hinweise zur Interpretation der aufgeführten StatistikenDiese Liste beinhaltet Interpreten, deren Musikalben vom BVMI für mindestens 20.000 verkaufte Einheiten ausgezeichnet wurden. Der BVMI vergibt offiziell Gold- und Platinauszeichnungen seit dem 1. Januar 1975 für Audioprodukte. Die betroffenen Plattenfirmen müssen die Zertifizierungen beantragen, eine automatische Vergabe der Auszeichnungen erfolgt nicht. Es erfolgten bereits vor dem Jahr 1975 Plattenauszeichnungen durch den jeweiligen Tonträgerhersteller, allerdings nicht nach einheitlichen und offiziell geprüften Kriterien.[1] Nach einer Richtlinie vom 1. Januar 1976 wird die Anzahl der gewerteten Verkäufe nach den an den Handel verkauften Einheiten ermittelt, die der GEMA oder einer anderen Verwertungsgesellschaft der Urheber als Inlandsverkäufe gemeldet wurden.[2] Die Musikalben finden sich in der nachfolgenden Tabelle absteigend nach ihren zertifizierten Verkäufen sowie aufsteigend nach dem Veröffentlichungsjahr wieder. In der Tabelle finden sich Informationen über die Albentitel, die Interpreten, das Musiklabel, das Veröffentlichungsjahr („Jahr VÖ“) sowie das Jahr der Höchstauszeichnung („Jahr Ausz.“), die Höchstauszeichnung und die Höhe der zertifizierten Verkäufe wieder. Die Liste berücksichtigt alle Musikalben, die mit einem Jazz-Award für mindestens 20.000 verkaufte Einheiten ausgezeichnet wurden sowie Musikalben die Plattenauszeichnungen für Musikalben erhielten und von Fachportalen beziehungsweise -zeitschriften als Jazzalben eingestuft wurden oder sich in den deutschen Jazzcharts platzieren konnten. Bei den Angaben in der Spalte „Zertifizierte Verkäufe“ handelt es sich um eine Mindestanzahl an verkauften Tonträgern des jeweiligen Werkes. Da für die Auszeichnungen feste Verleihungsgrenzen bestehen, können die reellen Verkäufe der jeweiligen Tonträger etwas höher – also zwischen der ausgezeichneten und der nächsten Verleihungsgrenze – ausfallen. Darüber hinaus fließen bei Musikalben deren Erstveröffentlichung nach dem 1. Januar 2016 erfolgten auch Musikstreamings mit in die Absatzstatistik ein. Es fließen jedoch nur „Premium-Streamings“ der entsprechenden Online-Musikdienste mit einem bestimmten „Umrechnungsfaktor“ ein. Für die Berechnung des Albumäquivalents werden nur die zwölf meistgespielten Titel eines Albums gewertet. Die beiden meistgespielten Stücke werden dabei nicht mit den tatsächlich erzielten „Streams“ berücksichtigt, sondern nur mit der durchschnittlichen Menge der zehn folgenden Titel. Die hierbei ermittelten Premium-Streamings – die über 30 Sekunden gestreamt wurden – wurden im Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis zum 5. April 2018 mit einem Faktor von 1000:1 und seit dem 6. April 2018 mit einem Faktor von 2000:1 bei Musikalben berücksichtigt.[2] ProblematikDa der BVMI erst seit dem 1. Januar 1975 Gold- und Platinauszeichnungen für einen großen Teil der Musikprodukte am Markt verleiht, kommt es dazu, dass Musikalben, deren Höhepunkt vor 1975 lag, nicht in dieser Liste auftauchen, wenn diese keine nachweisliche Erwähnung in Fachzeitschriften oder Fachliteratur fanden. Des Weiteren werden nur diejenigen vielverkauften Bild- und Tonträger ausgezeichnet, die beim BVMI angemeldet und registriert wurden und daher Gold- und/oder Platinauszeichnungen erhielten. Verleihungsgrenzen der TonträgerauszeichnungenSeit dem 24. September 1999 finden – aufgrund abnehmender Verkaufszahlen – in unregelmäßigen Abständen Anpassungen der Verleihungsgrenzen für Musikalben statt. Die Auszeichnungen richten sich nach dem jeweiligen Veröffentlichungsdatum des Tonträgers, nicht nach dem Datum der Zertifizierung. So wird beispielsweise ein Album, das 1980 erschien, heutzutage mit einer Goldenen Schallplatte für über 250.000 und nicht für 100.000 verkaufte Einheiten ausgezeichnet.[3] In Deutschland gibt es die Besonderheit, dass zwischen Platinauszeichnungen nochmals Goldene Schallplatten verliehen werden. Einzig die AMPROFON in Mexico verfolgt auch dieses Verleihungssystem. Üblicherweise erfolgen zwischen den einzelnen Platin-Schallplatten keine weiteren Auszeichnungen, bis zur Verleihung einer Diamantenen Schallplatte. In Deutschland werden ebendiese für Musikalben und Singles verliehen, alle anderen Tonträger werden in Deutschland nicht mit Diamantenen Schallplatten ausgezeichnet. In Ländern wie Polen stellt die Diamantene Schallplatte die höchste Auszeichnungsstufe dar. In Deutschland ist dies nicht der Fall. Erhält beispielsweise ein Album von der BVMI eine Diamantauszeichnung für 750.000 verkaufte Exemplare, erreicht später jedoch die Achthunderttausend-Marke, wird die Diamantauszeichnung von einer vierfachen Platinauszeichnung als Höchstauszeichnung abgelöst. Genrespezifisch erfolgen für Jazztonträger eigene Verleihungen. Jazztonträger, die nicht die Schwelle für reguläre Gold- und Platinauszeichnungen erreichen, werden mit dem sogenannten „Jazz-Award“ ausgezeichnet. Dieser wird ab einer Mindestverkaufsmenge von 10.000 Produkten verliehen. Die weiteren Auszeichnungsschwellen erfolgen in zehntausender Schritten, bis zu einer Verkaufsmenge von 90.000.
Alben geordnet nach zertifizierten Tonträgerverkäufen
Siehe auch
WeblinksEinzelnachweise
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