Liste der Straßennamen mit Bergbaubezug in Zwickau

Die Liste der Straßennamen mit Bergbaubezug in Zwickau enthält die 52 Zwickauer Straßen, die nach Schächten, Persönlichkeiten oder anderweitig mit Bezug zum Bergbau benannt wurden.

Name Namensgeber Bemerkung
Agricolastraße Georgius Agricola (1494–1555) Lehrte in Zwickau an der Griechisch- und Lateinschule, befuhr mehrfach die Planitzer Schächte und beschrieb u. a. den Planitzer Erdbrand.
Albert-Funk-Straße Albert Funk (1894–1933) Von den Nazis ermordeter Zwickauer Bergmann und Widerstandskämpfer.
Am Kraftwerk Zechenkraftwerk Karl-Marx-Schacht 3
Auroraweg Geinitzsiedlung / Am Auroraschacht des Zwickauer Steinkohlenbauvereins.
Barbarastraße St. Barbara Schutzheilige der Bergleute.
Bergmannsstraße Auf dem ehemaligen Gelände des Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktienvereins / August-Bebel-Werks.
Breithauptstraße August Breithaupt (1791–1873) Mitgründer des Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktienvereins.
Bockwaer Kohlenstraße Die Kohlenstraße diente der Abfuhr der geförderte Kohle.
Bürgerschachtstraße Bürgerschächte I und II der Zwickauer Bürgergewerkschaft. Wurde als Anbindung der Bürgerschächte erbaut.
Carl-Wolf-Straße Carl Wolf Gründer der Firma Friemann & Wolf (Grubenlampenherstellung).
Dortmunder Straße Dortmund Partnerstadt und Bergbaustadt in NRW.
Eisenweg Geinitzsiedlung
Ernst-August-Geitner-Straße Ernst August Geitner (1783–1852) Betrieb die Geitnersche Treibegärtnerei am Hammerwald.
Falkschachtweg Steinkohlenwerk G. Falk
Felsweg Geinitzsiedlung
Flözweg Geinitzsiedlung
Förderweg Geinitzsiedlung
Frisch-Glück-Straße Steinkohlenwerk „Frisch Glück“ mit Frisch-Glück-Schacht
Gabelweg Geinitzsiedlung
Geinitzstraße Hanns Bruno Geinitz (1814–1900) Die Geinitzstraße hieß zunächst einfach Werkstraße und verband die Schächte des Zwickauer Steinkohlenbauvereins vom Fortunaschacht, wo sie von der Lengenfelder Straße abzweigte, durch das Werksgelände über den Vereinsglückschacht mit dem Glückaufschacht, wobei sie die damalige Vereinsglückstraße / heutige Planitzer Straße kreuzte. Der westlich der heutigen Planitzer Straße gelegene Teil der Werkstraße heißt heute Erzgebirgische Straße. Die Geinitzsiedlung entstand als Bergmannssiedlung nach der Betriebseinstellung des Zwickauer Steinkohlenbauvereins auf dem Gelände des Aurora- und Vereinsglückschachtes beiderseits der Geinitzstraße.
Glückaufschacht-Straße Glückaufschacht des Oberhohndorfer-Schader-Steinkohlenbauvereins.[1]
Glückaufweg
Grubenweg Geinitzsiedlung
Haldenweg Geinitzsiedlung
Hammerweg Geinitzsiedlung
Häuerweg Geinitzsiedlung
Hermannschacht-Straße Am Frisch-Glück-Schacht. Wohngebiet aus den 1990er-Jahren, die Straße wurde (irreführenderweise) nach dem rund 700 m entfernt liegenden Hermannschacht des Oberhohndorfer-Schader-Steinkohlenbauvereins benannt.
Hilfegottesschachtstraße Hilfegottesschacht der Zwickauer Bürgergewerkschaft.
Himmelfürststraße Himmelsfürstschacht des Steinkohlen-Bergbau-Vereins von Niederplanitz und Vorderneudörfel[2]
Hüttenweg An der Königin Marienhütte in Cainsdorf.
Knappenweg Geinitzsiedlung
Kohlenstraße Die Kohlenstraße diente der Abfuhr der geförderten Kohle.
Kohlenstraße/Lichtentanne Die Kohlenstraße diente der Abfuhr der geförderten Kohle.
Köhlerweg Geinitzsiedlung
Mittlere Kohlenstraße Die Kohlenstraße diente der Abfuhr der geförderten Kohle.
Obere Kohlenstraße Die Kohlenstraße diente der Abfuhr der geförderten Kohle.
Obersteigerweg Geinitzsiedlung
Oskar-Arnold-Straße Oskar Arnold († 1919)[3] Bergdirekter beim Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktienverein
Römerplatz Martin Römer (1432–1483) Zwischen 1475 und 1477 sächsischer Berghauptmann auf dem Schneeberg, der durch seine Beteiligung an dem dortigen Silberbergbau zu großem Vermögen kam.
Römerstraße Martin Römer (1432–1483) Siehe Römerplatz.
Saarstraße Saarland Die Saarstraße ist die ehemalige Planitzer Straße, die nach Planitz führte. Die heutige Planitzer Straße wurde für den Zwickauer Steinkohlenbauverein erbaut und hieß zunächst nach dessen Hauptschacht Vereinsglückschachtstraße.[4]
Schachtweg Schachtwegsiedlung; zwischen Himmelsfürst- und Vereinsglückschacht.
Schaderstraße Führt zum Hermannschacht des Oberhohndorfer-Schader-Steinkohlenbauvereins.
Schieferweg Geinitzsiedlung
Schlägelweg Geinitzsiedlung
Steigerweg Geinitzsiedlung
Stollenweg Geinitzsiedlung
Untere Kohlenstraße Die Kohlenstraße diente der Abfuhr der geförderten Kohle.
Uthmannstraße Barbara Uthmann (1514–1575) Linderte die Not der erzgebirgischen Bergmannsfrauen, indem sie das Klöppeln einführte.
Vereinsglückstraße Teil der Geinitzsiedlung auf dem Gelände des Vereinsglückschachts des Zwickauer Steinkohlenbauvereins.
Wilhelmschachtweg Wilhelmschacht des Zwickauer-Oberhohndorfer Steinkohlenbauvereins.
Zechenweg Geinitzsiedlung
Zimmererweg Schachtwegsiedlung; zwischen Himmelsfürst- und Vereinsglückschacht.

Siehe auch

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Entspricht dem Schacht II des vom Oberhohndorfer-Schader-Steinkohlenbauverein übernommenen Steinkohlenwerks Oberhohndorf.
  2. Der Schacht hieß Himmelsfürstschacht; bei der nach ihm benannten Straße wurde das Fugen-s aus unbekannten Gründen (Unwissenheit?) weggelassen.
  3. Waldemar May, Otto Stutzer, Eckardt: 75 Jahre Gemeinschaftsarbeit der Sächsischen Steinkohlenbergwerke. Überblick über den geologischen Aufbau des erzgebirgischen Steinkohlenbeckens. Hrsg.: Bezirksgruppe Sachsen der Fachgruppe Steinkohlenbergbau Zwickau. Zwickau Juni 1936, S. 18.
  4. Oskar Arnold: Feld- und Flözkarte Förster & Borries, Zwickau 1902

Literatur

  • Kulturamt der Stadt Zwickau (Hrsg.): Chronik Zwickau, Band 3: Eine Chronik in Zahlen, Fakten und Bildern. Sandstein Verlag, Dresden 2017, ISBN 978-3-95498-265-3, Kap. Aktuelles und Historisches Straßenverzeichnis, S. 223–246.