Die Liste der Stolpersteine in Haren (Ems) enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Haren (Ems) verlegt wurden. Mit ihnen soll der Opfer des Nationalsozialismus gedacht werden, die in Haren lebten und wirkten. Bei einer Verlegung im Juli 2009 wurden bisher insgesamt 12 Stolpersteine verlegt. (Stand: Juni 2019)
Hier wohnte Levy Sternberg Jg. 1867 deportiert Theresienstadt ermordet 21.10.1942
Lange Straße 21
15. Juli 2012
Levi Sternberg wurde am 21. Februar 1867 in Haren geboren. Er besaß eine Fleischerei und war Vorsteher der jüdischen Gemeinde. Am 11. November 1938 wurde er gedemütigt und misshandelt. Seine Frau Selma starb im Jahr 1940, Levy Sternberg musste in das „Judenhaus“ in die Marienstraße 4 nach Lingen umziehen. Am 31. Juli 1942 wurde er von dort in das Ghetto Theresienstadtdeportiert, wo er am 21. Oktober 1942 starb.[1][2]
Hier wohnte Regine Sternberg geb. Frank Jg. 1906 deportiert ermordet in Stutthof
Regine Sternberg wurde am 29. November 1906 als Regine Frank in Altharen geboren. Am 13. Dezember 1941 wurde sie ab Hannover in das Ghetto Riga deportiert und 1944 weiter in das KZ Stutthof.[4]
Hier wohnte Lotte Sternberg Jg. 1924 deportiert ermordet in Auschwitz
Lotte Sternberg wurde am 15. Mai 1924 als Tochter von Leopold Sternberg in Haren geboren. Sie flüchtete in die Niederlande und war im Sammellager Westerbork interniert. 1942 wurde sie ab Westerbork in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo sie am 30. September 1942 ermordet und später für tot erklärt wurde.[7][8]
Hier wohnte Gottfried Frank Jg. 1872 deportiert ? ? ?
Lange Straße 44
15. Juli 2012
Gottfried Frank wurde am 15. Januar 1872 in Haren geboren. Am 13. Dezember 1941 wurde er in das Ghetto Riga deportiert. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.[9]
Hier wohnte Sara Frank geb. Reisenheim Jg. 1880 deportiert ermordet in Riga
Sara Frank wurde am 7. Oktober 1880 als Sara Reingenheim in Hopsten geboren. Am 13. Dezember 1941 wurde sie in das Ghetto Riga deportiert und später für tot erklärt.[10]
Hier wohnte Sally de Vries Jg. 1881 verhaftet 29.7.1942 Buchenwald ermordet 22.9.1942
Wesuweer Straße 7
15. Juli 2012
Sally de Vries wurde am 17. Juli 1881 in Haren geboren. Er war mit Bela de Vries verheiratet und hatte mit ihr die gemeinsame Tochter Minna. Ca. 1940 musste die Familie in das „Judenhaus“ in die Marienstraße 4 nach Lingen umziehen. Ab dem 3. Juli 1942 war er im KZ Buchenwald inhaftiert und wurde dort am 22. September 1942 ermordet.[13][14]
Hier wohnte Bela de Vries geb. Mindus Jg. 1887 deportiert 29.7.1942 Auschwitz ermordet 20.10.1944
Bela de Vries wurde am 18. Oktober 1886 als Bela Mindus in Papenburg geboren. Sie war mit Sally de Vries verheiratet und hatte eine Tochter Minna. Am 31. Juli 1942 wurde sie in das Ghetto Theresienstadt deportiert und von dort am 19. Oktober 1944 weiter in das Vernichtungslager Auschwitz, wo sie bei Ankunft am 20. Oktober 1944 ermordet wurde.[15]
Hier wohnte Minna de Vries Jg. 1923 deportiert 29.7.1942 Auschwitz ermordet 3.10.1944
Minna de Vries wurde am 31. Juli 1923 als Tochter von Sally und Bela de Vries in Altharen geboren. Am 31. Juli 1942 wurde sie mit ihrer Mutter in das Ghetto Theresienstadt deportiert und am 1. Oktober 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz, wo sie vermutlich nach der Ankunft am 3. Oktober 1944 ermordet wurde.[16][17]
Verlegungen
15. Juli 2009: 12 Stolpersteine an drei Adressen[18]
↑Sternberg, Levi. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 21. Juni 2019.
↑Sternberg, Erich. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 21. Juni 2019.
↑Sternberg, Regine. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 21. Juni 2019.
↑Sternberg, Leopold. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 21. Juni 2019.
↑Sternberg, Lotte. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 21. Juni 2019.
↑Lotte Sternberg In: joodsmonument.nl, abgerufen am 21. Juni 2019.
↑Frank, Gottfried. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 21. Juni 2019.
↑Frank, Sara. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 21. Juni 2019.
↑Frank, Isaac Isaak Iwan. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 21. Juni 2019.
↑Frank, Iwan. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 21. Juni 2019.
↑Vries, Sally Salli de. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 21. Juni 2019.
↑Vries, Bela Bertha de. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 21. Juni 2019.
↑Vries, Minna de. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Abgerufen am 21. Juni 2019.