Die Liste der Stolpersteine in Burg (bei Magdeburg) enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Burg (bei Magdeburg) verlegt wurden. Mit ihnen soll Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden, die in Burg lebten und wirkten. Zwischen 2013 und 2023 wurden insgesamt 39 Steine an 16 Adressen verlegt.
Die Stolpersteine am Breiten Weg 15 wurden in der Nacht vom 4. zum 5. April 2013 von Unbekannten beschmiert.[1]
Abraham Fraymund stammte aus Warschau und zog später nach Burg. Dort heiratete er Mira geb. Rachenfisch. Das Paar hatte drei Kinder. Am 7. März 1939 emigrierte er mit seiner Familie nach Belgien. Nach der deutschen Besetzung wurde er über Mechelen nach Auschwitz deportiert, wo er am 26. September 1942 eintraf und am 4. Dezember ermordet wurde.[3][4]
Fredi Fraymund wurde in Magdeburg geboren. Am 7. März 1939 emigrierte er mit seiner Familie nach Belgien. Nach der deutschen Besetzung wurde er über Mechelen nach Auschwitz deportiert, wo er am 26. September 1942 eintraf. Sein genaues Todesdatum ist unbekannt.[3][5]
Mira Fraymund stammte aus Sosnowiec. Am 7. März 1939 emigrierte sie mit ihrer Familie nach Belgien. Nach der deutschen Besetzung wurde sie über Mechelen nach Auschwitz deportiert, wo sie am 26. September 1942 eintraf. Ihr genaues Todesdatum ist unbekannt.[3][6]
Rachel Fraymund wurde in Magdeburg geboren. Am 7. März 1939 emigrierte sie mit ihrer Familie nach Belgien. Nach der deutschen Besetzung wurde sie über Mechelen nach Auschwitz deportiert, wo sie am 26. September 1942 eintraf. Ihr genaues Todesdatum ist unbekannt.[3][7]
Salli Fraymund stammte aus Sosnowiec. Am 7. März 1939 emigrierte sie mit ihrer Familie nach Belgien. Nach der deutschen Besetzung wurde sie über Mechelen nach Auschwitz deportiert, wo sie am 26. September 1942 eintraf. Ihr genaues Todesdatum ist unbekannt.[3][8]
Bezalel Neumann wurde in Burg als Sohn von Chaim und Ruth Neumann geboren. Er betrieb in seinem Geburtsort ein Modegeschäft. Mit seiner Frau und seinen drei Kindern floh er 1933 zunächst nach England und später über Italien nach Palästina. Er starb 1962 in Haifa.[14]
Hier wohnte BEZALEL NEUMANN Jg. 1904 Flucht 1933 England 1940 Palästina
Chaim Neumann wurde in Porohy bei Nadwórna geboren. Er wohnte später in Burg und Wiesbaden und arbeitete als Kaufmann. Am 23. November 1939 wurde er verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verschleppt, wo er am 18. Februar 1940 den Tod fand.[15]
David Neumann wurde in Burg als Sohn von Chaim und Ruth Neumann geboren. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde er im Oktober 1938 mit einem Großteil seiner Familie bei Bentschen über die polnische Grenze getrieben. Die Familie ließ sich in Nadworna, dem Geburtsort des Vaters nieder. Dort kam David Neumann im Februar 1940 zu Tode.[16]
Hier wohnte DAVID NEUMANN Jg. 1919 ‘Polenaktion’ 1938 Bentschen/Zbaszyn tot 1940 Nadworna
Moritz Neumann wurde in Burg als Sohn von Chaim und Ruth Neumann geboren. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde er im Oktober 1938 mit einem Großteil seiner Familie bei Bentschen über die polnische Grenze getrieben. Die Familie ließ sich in Nadworna, dem Geburtsort des Vaters nieder. Dort kam Moritz Neumann im 1942 zu Tode.[17]
Hier wohnte MORITZ NEUMANN Jg. 1913 ‘Polenaktion’ 1938 Bentschen/Zbaszyn tot 1942 Nadworna
Regina Neumann wurde in Burg als Tochter von Chaim und Ruth Neumann geboren. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde sie im Oktober 1938 mit einem Großteil seiner Familie bei Bentschen über die polnische Grenze getrieben. Während der deutschen Besetzung Polens wurde sie ermordet. Ort und Datum ihres Todes sind unbekannt.[18]
Hier wohnte REGINA NEUMANN Jg. 1919 ‘Polenaktion’ 1938 Bentschen/Zbaszyn ermordet im besetzten Polen
Über das Leben von Ruth geb. Juran ist nicht viel bekannt. Sie war mit Chaim Neumann verheiratet und hatte mit ihm vier Kinder. Ort und Datum ihres Todes sind unbekannt.
Über das Leben von Sara Neumann ist nicht viel bekannt. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde sie im Oktober 1938 mit einem Großteil seiner Familie bei Bentschen über die polnische Grenze getrieben. Während der deutschen Besetzung Polens wurde sie ermordet. Ort und Datum ihres Todes sind unbekannt.
Hier wohnte SARA NEUMANN geb. Boritzer ‘Polenaktion’ 1938 Bentschen/Zbaszyn ermordet im besetzten Polen
Deborah Laub war mit Wolf Reig verheiratet, allerdings nur nach jüdischem, nicht aber nach bürgerlichem Recht, weshalb die drei gemeinsamen Kinder den Nachnamen der Mutter trugen. Deborah Laub wurde in Auschwitz ermordet. Ihr genaues Todesdatum ist unbekannt.[3]
Hinde Laub wurde in Burg geboren. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde sie am 28. Oktober 1938 bei Bentschen über die polnische Grenze getrieben. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.[3][3][20]
Schmiel Laub wurde in Burg geboren. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde er am 28. Oktober 1938 bei Bentschen über die polnische Grenze getrieben. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.[3][3][21]
Wolf Reig wurde 1881 geboren; sein Geburtsort ist unbekannt. In Burg betrieb er ein Geschäft für Rohprodukte. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.[3]
Sacharja Sandbank stammte aus Piskorowice und arbeitete in Burg als Kaufmann. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde er am 28. Oktober 1938 bei Bentschen über die polnische Grenze getrieben. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.[22][24]
Georg Kamm wurde in Lublinitz geboren. Er wohnte in Burg und später in Berlin-Tiergarten. von Berlin aus wurde er am 6. August 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er am 29. Februar 1944 den Tod fand.[22][26]
Marianne Heine stammte aus Lemgo und wohnte später in Annaberg und zuletzt in Burg. Sie war mit dem Apotheker Richard Heine verheiratet. 1943 wurde Marianne Heine nach Auschwitz deportiert, wo sie am 4. Januar 1944 ermordet wurde. In ihrer Sterbeurkunde wurde als offizielle Todesursache eine Bauchfellentzündung angegeben.[28][27]
Hier wohnte MARIANNE H. HEINE geb. Saphra Jg. 1895 deportiert 1943 Auschwitz ermordet 4.1.1944
Isaak Sass wurde in Grodno geboren und arbeitete in Burg als Schuhmacher. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde er ins Arbeitserziehungslager Hallendorf verbracht, wo er am 18. Juni 1943 den Tod fand.[22][29]
Fritz Taudt (1916–?) wurde am 1. Februar 1916 als sechstes Kind von Hermann August und Emma Taudt in Erfurt geboren. 1934 wurde er in die damalige Landeserziehungsanstalt Gut Lüben in Burg eingewiesen und während seines Aufenthaltes im Mai 1935 zwangssterilisiert.
Hier lebte FRITZ TAUDT Jg. 1916 als ′asozial′ stigmatisiert eingewiesen 1934 zwangssterilisiert 13.5.1935 Krankenhaus Burg entlassen 28.10.1935
↑Abraham Fraymund. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 8. September 2017.
↑Fredi Fred Fraymund. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 8. September 2017.
↑Mira Mirla Fraymund. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 8. September 2017.
↑Rachel Fraymund. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 8. September 2017.
↑Salli Fraymund. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 8. September 2017.
↑Chaya Erna Schuster. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 31. Juli 2014.
↑Horst Schuster. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 31. Juli 2014.
↑Jutta Schuster. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 31. Juli 2014.
↑Chaim Emma Neumann. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 11. April 2016.
↑David Dawid Neumann. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 11. April 2016.
↑Moritz Neumann. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 11. April 2016.
↑Regina Neumann. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 11. April 2016.
↑Jenny Hurtig. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 31. Juli 2014.
↑Hilda Hilde Hinde Laub. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 8. September 2017.
↑Schmul Laub. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 8. September 2017.
↑Esther Strumpfmann. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 13. Dezember 2019.
↑Sacharja Sandbank. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 13. Dezember 2019.
↑Lydia Bogatz. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 13. Dezember 2019.
↑Georg Kamm. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 13. Dezember 2019.
↑Marianne Henriette Heine. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 15. Mai 2016.
↑Isaak Sass. Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945; abgerufen am 13. Dezember 2019.