Der als liberalistisch geltende Bürgermeister von Kötzschenbroda, Wilhelm Brunner, versuchte Anfang der 1930er Jahre, das zu dem Zeitpunkt kleinere Radebeul (Stand 1933: 12.949 Einwohner) nach Kötzschenbroda (Stand 1933: 18.909 Einwohner) einzugemeinden. Dies gelang ihm nicht. Im Gegenzug gemeindete Radebeul im Laufe des Jahres 1934 Wahnsdorf und Oberlößnitz mit zusammen 3.309 Einwohnern (Stand 1933) ein. Zum 1. Januar 1935 gelang es dem der NSDAP angehörenden Bürgermeister von Radebeul, Heinrich Severit, Kötzschenbroda einzugemeinden. Beide Städte wurden zur bezirksfreien Stadt Radebeul zusammengeschlossen und aufgrund der zum 30. Januar 1935 neuen Deutschen Gemeindeordnung am 1. April 1935 zum Stadtkreis erklärt (damals bereits etwa 35.000 Einwohner). Heinrich Severit, ab 1935 Oberbürgermeister, blieb im Amt bis 1945, während Wilhelm Brunner, kurzzeitig 2. Bürgermeister von Radebeul, 1935 als Oberbürgermeister nach Pirna berufen wurde,[1] 1939 als Offizier zum Kriegsdienst eingezogen wurde und 1944 an einer schweren Verwundung in Dorpat (Estland) verstarb.
Bürgermeister, Gemeindevorsteher seit 1893, Ehrenbürger von Radebeul 1927, ab 1927 Vorsitzender des Verschönerungs- und Verkehrsvereins für die Lößnitz. Namensgeber für den Robert-Werner-Platz
bis 1995 Bürgermeister, dann Oberbürgermeister (Radebeul wurde zum 1. März 1995 Große Kreisstadt); Wahl: 1994 * 1995–2000: Erster Bürgermeister: Ingolf Roßberg (FDP)
Annette Karnatz (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Große Kreisstadt Radebeul. 3. überarbeitete und ergänzte Auflage. Radebeul 2021, ISBN 978-3-938460-22-1.
↑ ablaut Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz, Stand 2006 ist der Verbleib der ehemaligen Bürgermeister nicht bekannt, das Stadtarchiv hatte mit Auskunft vom 28. Januar 2008 auch keine weiteren Informationen.