Die Liste der Kulturdenkmale in Suhl führt die Kulturdenkmale der südthüringischen Stadt Suhl auf. Grundlage ist die Liste der Denkmalensembles und der Bau- und Kunstdenkmale der Stadt Suhl mit Eingemeindungen, veröffentlicht im Suhler Amtsblatt.(Stand: 1. August 2012)[1] Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. Etwaige Kulturdenkmale in den im Jahr 2019 eingemeindeten Ortsteilen Gehlberg und Schmiedefeld am Rennsteig fehlen.
Historisches Industriegelände der Fa. Sauer in Suhl
Auenstraße Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Ensemble „Südwestliche Stadterweiterung“
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umfasst Teile der August-Bebel-Straße, Bahnhofstraße, Dr.-Theodor-Neubauer-Straße, Friedensstraße, Naumannstraße, Schleusinger Straße, Senfte, Straße der Opfer des Faschismus, des Windmühlenwegs und Flurstücke der Gemarkung Suhl. Die typischen villenähnlichen Gebäude stehen für die Zeit um die Jahrhundertwende und den wirtschaftlichen Aufschwung durch die Industrialisierung zur Gründerzeit.
1865 für den „Geselligen Verein Suhl“ errichtet und 1887 erweitert; zwei Eckrisalite und höherer Mittelrisalit mit klassizistischen Architekturelementen; im erhöhten Mittelteil Decke und Logen mit barockisierendem Dekor erhalten
ehemals Kulturhaus „Haus Philharmonie“ mit Grünanlage
Bahnhofstraße 6/8 Koordinaten fehlen! Hilf mit.
1955 bis 1957 mit Theatersaal (690 Plätze) und Kino (407 Plätze) errichtet, neoklassische Elementen wie dem pfeilergetragenen Eingangsgiebel mit einer Figurengruppe, hohe schmale Fenster und Mauerblenden (Lisene). 1976 bis 1978 um einen Funktionsbau ergänzt, der wie Teile des Ursprungsgebäudes 2010 abgerissen wurde. Das verbleibende Portalgebäude wurde entkernt und beherbergt seit 2022 als Haus das der Geschichte das Stadtarchiv und das Magazin des Waffenmuseums.
Gymnasium, 1903 als „Königliche Realschule“ errichtet; Klinkerbau im neogotischen Stil; neoromanische Säulenhalle im Eingang, große Aula im Obergeschoss, Turnhalle im Hof; 1929 Erweiterungsbau mit Fensterbändern im Stil der Moderne
1953 Baubeginn auf dem Gelände der ehemaligen Gasanstalt für Druckerei, Redaktion und Verlag; 1955 Fertigstellung des Hauptgebäudes mit klassizistischer Fassadengliederung und Betonung des Eingangs in der Mittelachse
Wohnhaus Wagner 1873 für den Lederfabrikanten Edmund Wagner errichtet; Verputzter Fachwerkbau mit Neorenaissancefassade und Gliederung mit Gesimsen, Quaderung, Konsolen und Attika mit Balustern; Nischenfiguren: Apollo, Hermes, Hephaistos und Mars
Kopfbau einer historischen Häuserzeile, klassizistische Fassadengestaltung, mit Säulen flankiertes Eingangsportal, historische Holztür, im Gebäudeinnern teilweise erhaltene historische Einrichtung. Der Gebäudekern stammt aus der Zeit vor 1634, Umbauten erfolgten im 19. Jahrhundert[2]. Ab 1881 Wohnhaus der Fabrikantenfamilie J. Römer, ab 1903 Werkstätten der Gewehrfabrik A. W. Wolf auf dem Grundstück[3]. Grundsanierung 1994–1996 durch Bauingenieur Dipl.-Ing. W. Büttner. 1996 Nominierung für den Denkmalpreis der Stadt Suhl.[4] Erneute umfassende Gebäudesanierung 2018–2020.
1487–1491 spätgotischer Vorgängerbau errichtet; durch Brände 1590, 1634 und 1753 zerstört; 1757–1761 Wiederaufbau nach Plänen von J.P. Kober und L.A. Hoffmann; kunstvoller Kanzelaltar und Orgelprospekt in reichen Rokokoformen
Der Porzellanfabrikant Leonhard Schlegelmilch ließ die Villa um 1890 für sich und seine Familie errichten. Im Herbst 2014 wurde sie wegen Einsturzgefahr abgebrochen.
1817 auf massiven Resten eines Vorgängerbaus wiedererrichtet, 1903 nach einem Entwurf von Rudolf Ludloff aufgestockt, 1913 neobarocke Fassadengestaltung, 1920 in der Zeit des Kapp-Putsches umkämpft
heute Arbeitsgericht, mit hofseitiger Einfriedung; Vorgängerbauten 1604 und 1652; durch Brände 1634 und 1753 zerstört; 1811 bis 1813 Wiederaufbau mit klassizistischer Fassade als königlich-sächsisches Amtshaus
1517 am Rande von Suhl als Armen- und Siechenhaus errichtet, 1687 entstand das Gebäude in heutiger Form, 1792 nach umfangreicher Reparatur Unterbringung der neu gegründeten Suhler Waisenanstalt, Fachwerk geprägt durch „Wilder-Mann“- und „Thüringer Leiter “- Motiv
Wohnhaus
Neundorfer Straße 24 Koordinaten fehlen! Hilf mit.
1731 bis 1739 errichtet nach Plänen von J.M. Schmidt und J.S. Gerbig; Turm und Schaufassade an der Ostseite; barocker Kanzelaltar von J.H. Reinhardt; 1740 Orgel vom oldenburgischen Orgelbauer Eilert Köhler
1913 Umbau zweier Fachwerkhäuser für die Firma Heinrich Wesser durch den Meininger Architekten Lutz; Fassade mit klassizistischen Elementen an der historischen Ladenzeile und den Fenstern, Klappläden und geschmückten Medaillons
1900 nach Plänen von Rudolf Ludloff aus München als Wohn- und Geschäftshaus für den Gewehrfabrikanten Justin Meffert errichtet; Neorenaissancebau mit reich dekorierter Sandsteinfassade und Erker; 1929/33 für die Kreissparkasse umgebaut
Pfarrhaus der Kreuzkirchgemeinde, 1753 nach Stadtbrand auf Resten des Vorgängerbaues errichtet; Fachwerk mit Thüringer Leitermotiv; typisches Torhaus mit Durchfahrt, im Hof Nebengebäude mit Laubengang
Wohn- und Geschäftshaus (Rokokohaus) mit Nebengebäude
Steinweg 26 Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Das Rokokohaus ließ der Gewehrfabrikant Hans Steigleder nach dem Stadtbrand 1756 auf alten Kellern wieder aufbauen. Stuckfassade in wertvollem Rokokodekor; Inschriften zur Erbauungszeit und zum Umbau durch I. Sander 1924
Händlerhof, 1721 auf älteren Kellergewölben errichtet; typisches Bürgerhaus mit Toreinfahrt, Nebengebäude, Stall und rückwärtiger Scheune um den Innenhof; verputztes Fachwerkhaus auf Sandsteinsockel
Mitte des 15. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt; 1555 Neuanlage des Friedhofes und Erweiterung zur Gottesackerkirche am unteren Tor; 1618 Errichtung des massiven Chorbaues mit gotischen Formen
Straße der Opfer des Faschismus 1 Koordinaten fehlen! Hilf mit.
1925 nach Entwurf der Baufirma Gebr. Hopf für Verwaltung der Allgemeinen Ortskrankenkasse, Zahnarzt und Baderäume errichtet; Klassizistische Gliederung auf rustikalem Sockelgeschoss; im Zwerchhaus Figur mit Symbolen, Äskulapstab und Flaschen für Medizin und Pharmazie
umfasst Teile der Straßen An der Kirche, Schnakenhügel, Teichweg, Wehnergasse, der Erhard-Schübel-Straße, Ernst-König-Straße, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße, Meininger Straße und Flurstücke. Der Ortskern ist mit seiner Struktur ein Zeugnis für das Marktrecht von Heinrichs.
1627; giebelständiger Fachwerkbau, Schmuckfachwerk mit Wildem Mann und Andreaskreuzen im Giebel, Geschossüberstand und Versatz im Brüstungsbereich profiliert unter anderem mit Rundstäben, Kehlen und Zahnschnitt, Anbau mit verbrettertem Laubengang
1116 Kapelle in Heinrichs erwähnt, massiver Rechtecksaal aus dem 15. Jahrhundert mit halbrundem Ostabschluss und Relief der Kreuzigungsgruppe, nach Aufstockung in Fachwerk ab 1657 Flurschützenwohnung, 19. Jahrhundert Umbau und Verschieferung
Gasthof 1616 errichtet, Torhaus mit Renaissanceportal und -pforte, Fachwerkkonstruktion später umgebaut, nach 1711 Eigentum der Gemeinde und ab 1878 Privatbesitz, 1986/1995 umfassende Sanierung
764 Errichtung der barocken Kirche, innen bauzeitliche Ausstattung mit Kanzelaltar, Orgel und Doppelempore, über der Westtür Schlussstein mit der Inschrift OCS (OMNIA CUM DEO) „Alles mit Gott“
um 1700 errichtetes Wohnhaus in Fachwerk mit„ Wildem Mann“, reichdekoriert unter anderem mit Zahnschnitt an Rähm und Schwelle und der Thüringer Leiter in Brüstungsfeldern, Gehöft mit Scheune, Stall und Garten
1634 Kirche gebrandschatzt, 1656 Kirchenschiff aufgebaut am alten Turm, der massive gotische Turm bekam im 18. Jahrhundert einen Fachwerkaufsatz mit barocker Haube, nach Abbruch 1855 Neubau des neogotischen Kirchenschiffs in Eichenfachwerk