Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedung, Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges, zwei Grabmalen und Taufbecken auf dem Kirchhof
1904 (Kirche und Orgel); 16. Jahrhundert (Kruzifix); um 1600 (Kindergrabsteine); Mitte 19. Jahrhundert (Taufe)
Kirchenbau stilistisch zwischen Späthistorismus und Reformstil, Ausstattung in Jugendstilformen, von baugeschichtlicher und ortshistorischer Bedeutung.
Kirche (Dehio Sachsen I, S. 802/803): Evangelische Pfarrkirche. Die Saalkirche in Jugendstilformen 1904 von Paul Lange erbaut. Der schlanke Westturm mit schön geschwungener Haube. Der Saal mit Fünfachtelschluss, nördlich und südlich Anbauten. Am Außenbau die Mitte der Langseiten betont durch drei gekuppelte Fenster und Überhöhung des mittleren. Das Satteldach darüber aufgewölbt. Der Bau grau verputzt, alle Gesimse und Laibungen davon rot abgesetzt.
Im Inneren Emporensaal mit zentralisierender Tendenz: Das Tonnengewölbe wird durch die bis zur Mittelachse des Raums einschneidenden Stichkappen der jeweils mittleren Fenster gekreuzt. Der Chor sehr weit und hell. Die Ausstattung in einheitlichen Jugendstilformen. Im Chor drei Kindergrabsteine (um 1600). Auf der Nordempore angebrachtes Kruzifix von eindringlicher Wirkung, gute Schnitzarbeit des 16. Jahrhunderts. Klangschöne kleinere Eule-Orgel im Jugendstilgehäuse von 1904.
Auf dem Friedhof:
Denkmal des Johann Friedrich Mirus († 1753), Sandstein
Denkmal des Pfarrers Clemens Coswig († 1599), heute im Pfarrhaus, zeigt den Pfarrer mit seiner Familie neben Luther und Melanchthon vor einem Berg kniend. Im Hintergrund die hl. Stadt Jerusalem.
1. Grabmal: aus Sandstein, mit Vanitasmotiv, im unteren Drittel Sarg, Totenkopf und Buchdarstellung, in den oberen beiden Dritteln Landschaftsdarstellung mit Bergmotiv und Baum, an den sich ein weinender Putto lehnt, darüber Kreuz mit Kelch
2. Grabmal: Sandstein, bezeichnet mit „1831 Joh. Rosina Kirbach“, gotisierende Formen, oberer Abschluss als geschweifter Bogen
Taufbecken: Sandsteintaufbecken mit gekehltem Fuß
Kriegerdenkmal Erster und Zweiter Weltkrieg: grob behauener Sandsteinkubus, an Schauseite Kreuz, darunter Inschrift „Unseren Brüdern / 1914–1918 / 1939–1945“
Fachwerk-Wohnstallhaus, weitgehend original erhaltene Gebäude im alten Ortskern, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung, bildet Dreiseithof mit Nummer 21.
Mitte 19. Jahrhundert (Seitengebäude); 2. Hälfte 19. Jahrhundert (Stallgebäude); um 1904 (Bauernhaus)
Zeit- und landschaftstypische Gebäude in gutem Originalzustand in ortsbildprägender Lage, massive Bauwerke, Seitengebäude mit klassizistischer Putzfassade, Wohnhaus der Gründerzeit, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnhaus: zweigeschossiger Putzbau mit profilierten Steingewänden, 4:7 Achsen, einfache Putzgliederung, Ecknutung im Erdgeschoss, Segmentbögen über den Fenstern, profiliertes Gurt- und Traufgesims, Belüftungsokuli über dem Traufgesims, Satteldach
Stallgebäude: anschließend an das Wohnhaus, eingeschossiger Bruchsteinbau, verputzt, Ladeluken Satteldach
Scheune: massiver Bruchsteinbau, verputzt, zwei Segmentbogentore, Belüftungsokuli, Krüppelwalmdach
Seitengebäude (Wohnstallhaus): zweigeschossiger Bruchsteinbau, verputzt, einfache Putzgliederung, im Obergeschoss Putznutung an den Ecken, Sandsteinfenstergewände, originale Tür, originale Fenster, zum Teil Winterfenster erhalten, Satteldach mit Biberschwanzdeckung
Breitgelagerter zeit- und landschaftstypischer Bau der Gründerzeit, schönes Zwillingsfenster im Giebel, baugeschichtlich von Bedeutung, bildet Dreiseithof mit Nummer 10 und 12. Zweigeschossiger Bruchsteinbau, verputzt, profilierte Steingewände, profiliertes Gurt- und Kranzgesims, an Längsseite vierachsiger flacher Risalit, im Giebel rundbogige Zwillingsfenster mit gerader Bedachung.
Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z.B. die Fassade).
Quellen
Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 30. Dezember 2020. (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)