Dieser Artikel bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung:
Wegen der Vielzahl an Friedhöfen, die über das ganze Stadtgebiet hinweg verteilt sind, wird eine ständige Aktualisierung/Komplettierung angeregt.
Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.
Die folgenden Tabellen zeigen sämtliche bekannten Friedhöfe der Freien und Hansestadt Hamburg, sortiert nach Stadtteilen, sowie die dazugehörigen Friedhöfe der Landeskirchen Nordelbien und Hannover in der Stadtregion Hamburg.
Die Liste ist noch nicht vollständig (Stand: August 2014).
Die Spalte Kriegsgräber enthält Links auf weiterführende Artikel oder die folgende Abkürzungen: DK für den Deutschen Krieg von 1866, DFK für den Deutsch-Französischen Krieg (1870/71), 1. WK und 2. WK für den Ersten und Zweiten Weltkrieg. In Hamburg gibt es 35 Friedhöfe mit Kriegsgräberstätten. Dort ruhen 62.000 Kriegstote aus den beiden Weltkriegen.[1]
dörflich angelegter Friedhof der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Moorfleet-Allermöhe-Reitbrook um die Kirche und Erweiterung im Norden. Etwa 1000 Grabstellen. Erhaltene Grüfte und Grabplatten auf dem Kirchhof. Grabplatten von Kirchenbeerdigungen in der Kirche. Denkmal DFK mit Friedenseiche und Denkmal 1. und 2. WK. Kulturdenkmal.
dörflich angelegter Friedhof der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Nicolai zu Altengamme um die Kirche und neuerem Teil nördlich der Wettern. Etwa 1700 Grabstellen. 2 Gruftplatten des 17. Jh. Denkmale DK, DFK, 1. und 2. WK. Kulturdenkmal.
großer, als Hauptfriedhof der Stadt Altona angelegter Park-/Rasenfriedhof mit 30.000 Grabstellen. Träger: Bezirksamt Altona. Besondere Begräbnisstätten: Sinti- und Roma-Gräber, HSV-Grabstätten und Baumgräber. 2 Denkmale 1. WK. Kulturdenkmal.
geometrisch angelegter Friedhof der Evangelischen Friedhöfe Altona (Ev.-luth. Kirchengemeindeverband), der eher wenige älteren Grabmale (vor 1930) aufweist. Museumsbereich in der Nähe der Kapelle. Schließung der Friedhofsanlage avisiert seit 2012. Kulturdenkmal
geometrisch angelegter Friedhof mit wenigen älteren Grabmalen (vor 1930); Begräbnisplatz der Evangelischen Friedhöfe Altona (Ev.-luth. Kirchengemeindeverband), der für alle weiteren Konfessionen offen zugänglich ist; insbesondere auch katholische und Bestattungen der Sinti und Roma. Am südlichen Rand stehen ein paar ältere große Grabmale. Vereinzelt finden sich auf dem Gelände figürliche Grabmale. Ehrengrabstätte Stuhlmann (1872) ist Kulturdenkmal.
Bis 1974 wurde der Begräbnisplatz auch Ottenser Friedhof in Bahrenfeld genannt; geometrisch angelegter, Friedhof der Evangelischen Friedhöfe Altona (Ev.-luth. Kirchengemeindeverband) mit eher wenigen älteren Grabmalen (vor 1930). Waldteil mit alten Familiengrabstätten und Teich. Kulturdenkmal
Friedhof der Evangelischen Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona. Etwa 1100[3] Grabstellen. Beisetzung auch für andere Konfession offen. Sehenswert ist die 1937 eröffnete Anlage des alten Mennonitenfriedhofes (Kulturdenkmal) mit den auch einzeln denkmalgeschützten Grabplatten aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Bei zwei älteren Grabsteinen sind noch viele Einschlaglöcher zu sehen, die durch einen Granateneinschlag im Zweiten Weltkrieg entstanden sind.
städtisch; liegt zum Teil außerhalb der Hamburger Landesgrenze auf schleswig-holsteinischem Gebiet, separates muslimisches Friedhofsareal (Islamischer Friedhof Bergedorf)
Träger: Bezirksamt Harburg. Friedhof östlich vom Falkenbergsweg (=Stadtteilgrenze zu Neugraben) auf Hausbrucher Gebiet. Eingebettet in die hügelige Landschaft der Neugrabener Heide.
geometrisch angelegter, evangelischer Friedhof mit drei Mausoleen, Grüften und einigen figürlichen Grabmalen. Außerdem befinden sich auf dem Gelände mehrere Museumsbereiche mit älteren Grabsteinen aus verschiedenen Epochen.
städtisch, überkonfessionell. Der vermutlich größte Parkfriedhof weltweit, bestehend aus einem älteren Teil aus den 1870er Jahren (etwa 2/5 der ges. Fläche) und einem neueren Teil. Es gibt geometrisch angelegte Areale, Rasenflächen und Bereiche, die von Rhododendren und Bäumen umgeben sind. Hinzu kommen zahlreiche zum Teil recht große Mausoleen. Althamburgischer Gedächtnisfriedhof für verdiente Hamburger.
Friedhöfe, die nicht mehr oder nur noch in Ausnahmefällen belegt werden, wobei die Trägerschaft städtisch oder christlich (evangelisch oder katholisch) ist.
Friedhof (Stadtteil)
Lage
Eröffnung– Schließung
Größe
Kapelle u. a.
Kriegsgräber
Bemerkungen
Internetseite
Urnenfriedhof des Feuerbestattungsvereins zu Hamburg
Kirche und Friedhof sind die einzigen Restbestände des in den 1970er Jahren abgebrochenen Dorfes und befinden sich inmitten des Hamburger Hafengebietes.
Einige alte Grabsteine und Grabplatten südlich und östlich der Kirche. Die Kirche St. Pauli gehört aufgrund von kommunalen Gebietsverschiebungen heute nicht mehr zum gleichnamigen Stadtteil, sondern zu Altona-Altstadt.
Ehemalige Friedhöfe von St. Jakobi und der Dreifaltigkeitsgemeinde Hamm; Nutzung bis 1934, Entwidmung 1954. Heute ein öffentlicher Park mit wenigen erhaltenen Grabmalen, darunter die Familiengruft Merck (u. a. Grab von Ernst Merck).
Begräbnisplatz Hohenfelde: Anstaltsfriedhof des 1823 eröffneten Allgemeinen Krankenhauses St. Georg, genutzt bis zur Eröffnung des Ohlsdorfer Friedhofes, gelegen zwischen der Einmündung des ehemaligen St. Georg-Wall-Grabens in die Außenalster und der Hohenfelder Bucht (heute überbaut durch Straßenkreuzung Sechslingspforte / Schwanenwik)[12]
Steintorfriedhöfe: eröffnet 1793 (St. Jacobi) bzw. 1803 (St. Georg), stillgelegt 1877/78, 1899 abgerissen für den Bau des Hamburger Hauptbahnhofs (heute Vorplatz des Hamburger Hauptbahnhofs).
Reformierter Begräbnisplatz St. Georg: bis Mitte des 19. Jahrhunderts genutzter Friedhof für Bewohner Hamburgs und der Hamburger Vorstadtgemeinden an der ehemaligen Großen Allee (heute Adenauerallee Ecke Pulverteich), später verlegt zu den Dammtorfriedhöfen
Dammtorfriedhöfe: St. Pauli (ehem. Hamburger Berg), Jungiusstraße (Gelände heute überbaut), eröffnet 1794, letzte Beisetzung Anfang des 20. Jh.; die Dammtorfriedhöfe waren Begräbnisplätze der evangelischen Hauptkirchen St. Petri, St. Nikolai, St. Katharinen und St. Michaelis, der Klöster St. Johannis und Maria-Magdalena sowie des „Krankenhofes“ St. Pauli. Auf dem Friedhof Öjendorf befindet sich die Gedenkstätte für die umgebetteten Verstorbenen von den alten Friedhöfen der Stadt Hamburg im Friedhofsbereich 318. Auf dem Messegelände befindet sich die St. Petri Begräbniskapelle von 1795.
Friedhöfe in Eppendorf: 1. Kirchhof um die St. Johanniskirche für das Kirchspiel Eppendorf seit ihrem Bestehen (erste Erwähnung 1267) bis 1837. Zudem Beisetzungen in der Kirche, die beim Bau eines neuen Fußbodens 1902 geräumt wurden. 2. Neuer Friedhof der St.-Johannis-Kirche von 1837 an der Wegkreuzung Eppendorfer Landstraße 77/Kümmellstraße. Letzte Beisetzung 1904. Das Friedhofsareal wurde zwischenzeitlich entwidmet und im Jahre 1951 mit dem Parkplatz eines Warenhauses überbaut; die Grabstellen umgebettet zum Hauptfriedhof Ohlsdorf.
Gertrudenkirchhof Hamburg-Altstadt: eröffnet als Pestfriedhof um 1350, letzte Beisetzung 1842
Kirchhof an der St.-Petri-und-Paul-Kirche in Bergedorf: Gelände heute überbaut, eröffnet vermutlich im 12. Jh., letzte Beisetzung vermutlich 1831, einige Grabplatten erhalten
Mennonitenfriedhof in Altona. Der 1678 eröffnete erste Friedhof der Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona belegen nördlich der Paul-Roosen-Straße (Große Roosenstraße) und östlich der Lammstraße. Ab Eröffnung des neuen Friedhofes der Gemeinde nur noch für Erbbegräbnisse. 1936 geräumt und verkauft. Knapp 40 Grabplatten auf musealer Anlage innerhalb des neuen Friedhofes in Bahrenfeld erhalten. Alter Friedhof überbaut.
Friedhof der ausgewiesenen Hamburger Bürger in Ottensen: im Dezember 1813 angelegter Begräbnisplatz für Bürger der damals zum Französischen Kaiserreich gehörenden Hansestadt, welche sich nicht entsprechend Napoleons I. Erlass ausreichend verproviantieren konnten, deshalb aus Hamburg ausgewiesen wurden und in Altona Aufnahme fanden. Insgesamt 1138 Opfer der Vertreibung wurden in Massengräbern bestattet. Ihre Gebeine wurden 1841 auf den vor dem Dammtor gelegenen Friedhof der Hauptkirche St. Nikolai umgebettet. Das Friedhofsareal befindet sich auf einem Flurstück an den Straßen Große Brunnenstraße Ecke Erdmannstraße und ist heute größtenteils durch Wohnhäuser überbaut. Das 1815 auf dem Friedhof aufgestellte Denkmal in Form eines Sarkophages befindet sich im Park Planten un Blomen.
Begräbnisplätze Harburg: 1. In und an der St.-Marien-Kirche (anstelle des heutigen Lotsenkanals) vermutlich vom 14. Jh. bis zum Abriss um 1650. 2. In der 1944 zerstörten Dreifaltigkeitskirche (Kirchenbeerdigungen bis 1811, Reste herzöglicher Grabplatten erhalten). 3. Ehemaliger Friedhof am Sand (zwischen den Straßen Sand und Schloßmühlendamm, heute bebaut), angelegt Ende des 16. Jh. (Friedhofskapelle 1645), 1828 geschlossen.
Begräbnisplätze Wilstorf: 1. in und an der Kirche (Nähe Kapellenweg), die vor der Reformation abgerissen wurde und 2. an der späteren Wilstorfer Kapelle (1814 und 1944–1947 zerstört). 1954 aufgegeben.
Bahnhofsfriedhof Wilhelmsburg: 0,4271 ha großer Eisenbahnerfriedhof, in Trägerschaft Ev. Kirche St. Raphael (Wilhelmsburg-Bahnhof) und Wilhelmsburger Industriebahn GmbH; heute ein kleiner öffentlicher Park auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Wilhelmsburger Industriebahn; Areal der IBA 2013 „Wilhelmsburg Mitte“ / IGS 2013. Im Jahre 1981 fand die letzte Beisetzung statt.[13]
Jüdische Friedhöfe
Bestehende jüdische Friedhöfe
In der Freien und Hansestadt Hamburg gibt es mehrere bestehende und bzw. nicht mehr für Beerdigungen genutzte jüdische Friedhöfe, von denen zurzeit einzig der Friedhof Ilandkoppel in Ohlsdorf noch belegt wird.[14][15]
Portugiesenfriedhof der Sepharden-Gemeinde und Begräbnisplatz der hochdeutschen (aschkenasischen) Gemeinden Altona, Hamburg und Wandsbek. Unter Denkmalschutz seit 1960.
Keine Verbindung zwischen Hauptfriedhof Ohlsdorf und jüdischem Begräbnisplatz. Einziger Friedhof Hamburgs, auf dem Bestattungen nach jüdischem Ritus stattfinden. Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus.[18] Beim Friedhofseingang Gräber der gefallenen jüdischen Soldaten des 1. WK. Tote und Grabsteine der zwangsaufgelösten alten jüdischen Friedhöfe.[3]
Barbara Leisner, Norbert Fischer: Der Friedhofsführer – Spaziergänge zu bekannten und unbekannten Gräbern in Hamburg und Umgebung. Christians Verlag, Hamburg 1994, ISBN 3-7672-1215-3.
Freie und Hansestadt Hamburg. Der Friedhofswegweiser. Mammut Verlag Leipzig 2008, DNB990550664
Gerd Otto-Rieke: Gräber in Hamburg. 1. Auflage. Alabasta Verlag, München 2009, ISBN 978-3-938778-10-4.
Michael Studemund-Halévy, Gaby Zürn: Zerstört die Erinnerung nicht. Der Jüdische Friedhof Königstrasse in Hamburg. 3. Auflage. Dölling und Galitz Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-937904-05-4.
Michael Studemund-Halévy: Biographisches Lexikon der Hamburger Sefarden. 1. Auflage. Christians Verlag, Hamburg 2000, ISBN 3-7672-1293-5.
Michael Studemund-Halévy: Der Hamburger Portugiesenfriedhof. Ein Weltkulturerbe. Hentrich & Hentrich, Berlin-Leipzig 2023, ISBN 978-3-95565-582-2.