Die Bürgerschaft der Stadt Stralsund verleiht an Bürger der Stadt, deren Verdienste sie als besonders wertvoll erachtet, eine Ehrenbürgerschaft, die mit einem Eintrag ins Ehrenbuch der Stadt verbunden ist. Die Ehrenbürgerschaft der Stadt ist gegenwärtig derart geregelt, dass sie mit dem Tod endet.
Ernst Gronow war von 1909 bis 1924 Oberbürgermeister in Stralsund. Bei seinem Ausscheiden aus dem Amt wurde ihm „wegen der Förderung der Bautätigkeit in der Stadt“ die Ehrenbürgerschaft zuerkannt.
Die Stadt würdigte mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft Carl von Essens „Verdienste um die Förderung der kulturellen Beziehungen zwischen Stralsund und Schweden und um die Förderung der Errichtung des Rügendamms“.
Hans Rauch war Chefarzt am Krankenhaus am Sund in Stralsund. Anlässlich seines 75. Geburtstages und des 50-jährigen Jubiläums erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Hansestadt.
Fiete Dettmann war ab 1953 Mitglied der SED-Kreisleitung und später stellvertretender Vorsitzender des Rates des Kreises Stralsund. Anlässlich seines 70. Geburtstages wurde er zum Ehrenbürger ernannt.
Otto Nautsch war Schiffbauer auf der Stralsunder Volkswerft Stralsund. Mit seiner Brigade bildete er 1953 die erste Komplexbrigade der Werft am Strelasund. “Für den sozialistischen Aufbau in der Stadt und der Volkswerft” wurde ihm die Ehrenbürgerschaft zuerkannt.
Waldemar Verner war nach Kriegsende zunächst in Stralsund Mitglied des SED-Kreisvorstandes. Von 1952 bis 1955 bekleidete er das Amt des Chefs der Volkspolizei „See“ mit Sitz in Stralsund und war von 1957 bis 1959 Chef der Seestreitkräfte. “In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung der Stadt” wurde er mit der Ehrenbürgerschaft geehrt.
Otto Scholz war Chefarzt der Stralsunder Chirurgischen Klinik und leitete sie bis zu seiner Pensionierung 1981. Anlässlich seines 65. Geburtstages würdigte die Stadt Stralsund seine Verdienste mit der Ernennung zum Ehrenbürger.
Kliefert hielt in seinem künstlerischen Schaffen zahlreiche Motive der Hansestadt und ihrer Umgebung fest. Seine großformatigen Wandbilder in der Eingangshalle des Stralsunder Hauptbahnhofs bieten ein einmaliges Zeugnis über das Stadtbild Stralsunds in den 1930er Jahren. „Für die Bereicherung des Stralsunder Kulturerbes“ bekam er die Ehrenbürgerschaft verliehen.
Hermann-Hinrich Reemtsmas Stiftung ermöglichte die Sanierung der Stellwagen-Orgel in der St.-Marien-Kirche (Stralsund) in Stralsund. Die Stralsunder Bürgerschaft beschloss am 23. August 2012, Hermann-Hinrich Reemtsma die Ehrenbürgerschaft der Stadt zu verleihen.[2]
Hartmut Olejnik war der erste Direktor des Stralsunder Tierparks und zudem verantwortlich für die Anlage zahlreicher Grünanlagen in Stralsund. „In Anerkennung seiner Verdienste“ wurde ihm anlässlich seiner Pensionierung die Ehrenbürgerschaft verliehen.
Peter Boie war an der Stadterneuerung seit den frühen 1990er-Jahren beteiligt, so auch als Geschäftsführer der Stadterneuerungsgesellschaft Stralsund. Er engagierte sich im Stadtmarketingverein, im Welterbe-Beirat und im Vorstand des Bürgerkomitees „Rettet die Altstadt Stralsund“.[3]
Belege
↑Nößler, Marieta/Holzklamm, Petra/Döbel, Edda/Lange, Sigrid: Frauen in der Stralsunder Stadtgeschichte. Hrsg.: Hansestadt Stralsund, dem Oberbürgermeister und dem Frauenbüro. Stralsund 1998, S.147.