1961: Stefan Kruschina, Pfarrer. Ehrenbürgerrecht 2011 entzogen
Entzug der Ehrenbürgerwürde
Am 11. Mai 2010 beschloss der Gemeinderat dem ehemaligen Wurmlinger Pfarrer Stefan Kruschina die Ehrenbürgerwürde posthum zu entziehen, nachdem sich auch der Wurmlinger Ortschaftsrat einstimmig dafür aussprach. Im Rahmen des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche war bekannt geworden, dass Kruschina während seiner Zeit als Wurmlinger Pfarrer von 1953 bis 1965 Jungen „sexuell missbraucht und brutal gezüchtigt“ hat. Die von Bischof Gebhard Fürst eingesetzte Kommission „Sexueller Missbrauch“ sieht die Vorwürfe als erwiesen an. Der 1991[2] verstorbene Pfarrer erhielt die Ehrenbürgerwürde 1968 von der damaligen Gemeinde Wurmlingen aufgrund von Verdiensten um die Wurmlinger Kapelle und das Gemeindehaus. Nach Eingemeindung Wurmlingens ging die Ehrenbürgerschaft auf die Stadt Rottenburg über.[3]
Ebenso beschloss der Gemeinderat am 12. Mai 2016 dem ehemaligen Ergenzinger Pfarrer Alfons Leykauf die Ehrenbürgerwürde posthum zu entziehen, da dieser nach Angabe der bischöflichen Kommission „Sexueller Missbrauch“ drei Mädchen aus dem Kinderheim St. Josef in Gutenzell-Hürbel, Landkreis Biberach, über mehrere Jahre sexuell missbraucht hatte. Auch in diesem Fall war die Ehrenbürgerschaft nach der Eingemeindung von Ergenzingen auf die Stadt Rottenburg übergegangen.[1]