Die Liste der Bischöfe von Konstanz führt die Fürstbischöfe des Bistums Konstanz. Besonders für die Frühzeit des Bistums, die ins späte 6. Jahrhundert datiert wird, sind die Namen und Daten nicht vollständig gesichert.[1]
Der Fürstbischof war nicht nur der oberste Seelsorger der Diözese, sondern auch weltlicher Herrscher über die eher kleinen und verstreuten Territorien des Hochstifts Konstanz und besaß daher eine Virilstimme im Reichsfürstenrat.
Während im Frühmittelalter der Bischof auch weltlicher Herrscher über die Stadt Konstanz war, wurde diese gegen Ende des 12. Jahrhunderts zur Freien Reichsstadt, womit die Gerichtsbarkeit des Bischofs im Stadtgebiet auf einen kleinen Bereich um die Kathedrale eingeschränkt war. Zahlreiche Bischöfe lagen daher im Konflikt mit der Stadt. Auch das Domkapitel Konstanz spielte seine Machtposition gegen den Bischof nicht selten aus. Sitz der Bischöfe war die Bischofspfalz neben dem Konstanzer Münster. In der Reformationszeit verlegte der Bischof seinen Sitz nach Meersburg, wo er auch bis zur Auflösung des Bistums durch Papst Pius VII. 1821 blieb.
Der Bischof wurde im Normalfall vom Domkapitel gewählt. Da häufig Papst und Kaiser ihre Kandidaten durchzusetzen versuchten – oder auch direkt ins Amt setzten – kam es gelegentlich zu Konflikten. Vor allem im 11.–15. Jahrhundert gab es immer wieder Mehrfachbesetzungen, so im Investiturstreit 1080–1112, bei den Doppelwahlen 1307, 1334, 1356, während des Abendländischen Schisma 1384–1406, als die Bischöfe von Papst und Gegenpapst konkurrierten, sowie im Konstanzer Bistumsstreit 1474–1480.
Wegen der Reformation 1526 Auszug aus Konstanz und Verlegung der Residenz nach Meersburg, Rücktritt 1529, wegen Tod des Nachfolgers nochmal 1531 bis 1532
Helmut Maurer: Konstanz im Mittelalter (3 Bände), Band 2, Vom Konzil bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts. In: Geschichte der Stadt Konstanz. Stadler, Konstanz 1989, ISBN 3-7977-0224-8.
Helmut Maurer: Die Bischöfe vom Ende des 6. Jahrhunderts bis 1206 (= Germania Sacra. Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Band5). De Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-11-017664-5 (Online [PDF; 10,9MB; abgerufen am 24. Mai 2019] Im Buch fälschlich als Band 2 bezeichnet.).
↑Der Liste liegen die von Daten von Kuhn u. a. (1988) zu Grunde; für die frühen Bischöfe bis Diethelm von Krenkingen (1206) die revidierte Fassung von Helmut Maurer (Überblick, 2003): Digitalisat.